Nach Roe gegen Wade

Nach Urteil von Supreme Court: Zehnjährigem Mädchen wird Abtreibung in Ohio verweigert

Befürworter eines Rechts auf Abtreibung protestieren in Washington vor dem Supreme Court.

Befürworter eines Rechts auf Abtreibung protestieren in Washington vor dem Supreme Court.

Washington. Infolge des historischen Urteils des Supreme Courts ist im US-Bundesstaat Ohio einem zehnjährigen Mädchen eine Abtreibung verweigert worden. Der „Indianapolis Star“ berichtete von einem Arzt für Kindesmissbrauch in Ohio, der in der vergangenen Woche eine zehnjährige Patientin aufgenommen habe. Diese sei zu dem Zeitpunkt bereits sechs Wochen und drei Tage lang schwanger gewesen.

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Weil Ohio kurz nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs Abtreibungen nach sechswöchiger Schwangerschaft verboten hat, habe der Arzt der Zehnjährigen nicht auf legale Weise helfen können. Stattdessen kontaktierte er nach Angaben des „Indianapolis Star“ eine Gynäkologin im Nachbarstaat Indiana, die sich um die Patientin kümmerte. Dort sind Abtreibungen derzeit möglich. Allerdings könnte auch Indiana ein eigenes Abtreibungsverbot noch in diesem Monat verabschieden.

Rechtliche Unsicherheiten und Chaos

Seit der Oberste Gerichtshof der USA am 24. Juni das grundsätzliche Recht auf Abtreibung gekippt hatte, versuchen zahlreiche republikanisch regierte Bundesstaaten, die Entscheidung so rasch wie möglich umzusetzen, immer wieder grätschen aber Gerichte mit einstweiligen Verfügungen dazwischen.

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Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen wollen, wissen vielerorts in den USA von einem Tag auf den anderen nicht mehr, ob das in ihrem Staat möglich sein wird oder nicht. Gleichzeitig strömen zahlreiche Frauen – zumindest jene, die die Möglichkeit dazu haben – in vor allem demokratisch regierte Bundesstaaten, in denen Abtreibungen erlaubt bleiben. Dort sind wiederum die Kliniken überfordert.

RND/jw mit Material von AP

 

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