Urteil verkündet: Wieso war Johnny Depp nicht im Gerichtssaal?
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Amber Heard wartet vor der Verlesung des Urteils im Fairfax County Circuit Courthouse. Johnny Depp ist am Mittwoch nicht vor Ort.
© Quelle: Evelyn Hockstein/Pool Reuters/AP
Fairfax. Ein US‑Bezirksgericht hat den gegenseitigen Verleumdungsklagen von Schauspieler Johnny Depp und seiner Ex-Frau und Kollegin Amber Heard stattgegeben. Die Jury bestätigte am Mittwoch Depps Vorwurf, Heard habe ihre Missbrauchsvorwürfe gegen ihn erfunden. Zugleich gaben die Geschworenen auch Heard Recht, die erklärt hatte, sie sei von Depps Anwalt verleumdet worden, als dieser ihre Missbrauchsvorwürfe als Schwindel bezeichnete.
Doch nicht beide waren bei der Urteilsverkündung vor Ort. Nur Amber Heard hörte sich die Ausführungen der Jury an. Johnny Depp war dabei nicht im Gerichtssaal. Wo dann?
Johnny Depp zu Gast bei Konzerten
Bereits nach dem letzten Prozesstag verließ Depp die USA und reiste nach England. Am Wochenende trat er dann als Überraschungsgast bei einem Konzert von Jeff Beck in Yorkshire auf, spielte sogar Gitarre und sang. Auch am Dienstag, am Abend vor der Urteilsverkündung, trat Depp bei einem Beck-Konzert auf, diesmal in London.
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Wo Johnny Depp zum Zeitpunkt der Urteilsverkündung genau war, ist nicht bekannt. Über seinen aktuellen Aufenthaltsort wird immer noch spekuliert. US-Medien schreiben, dass er sich immer noch in Großbritannien aufhalte.
Heard hatte Depp Missbrauch und häusliche Gewalt vorgeworfen. Depp verklagte Heard deswegen auf Zahlung von 50 Millionen Dollar. Er warf ihr vor, sie mit einem Gastbeitrag für die Zeitung „Washington Post“ über Erfahrungen mit häuslicher Gewalt verleumdet zu haben. Heard antwortete mit einer Gegenklage auf 100 Millionen Dollar.
Depp und Heard warfen sich gegenseitig vor, ihre Karrieren zerstört zu haben
Heard sagte in dem Zivilprozess aus, Depp habe sie mehrere Male körperlich und sexuell attackiert. Depp bestritt, jemals gewalttätig gegenüber Heard gewesen zu sein. Vielmehr sei sie die Aggressive in ihrer Beziehung gewesen. Beide warfen sich gegenseitig vor, die Karriere des jeweils anderen zerstört zu haben.
Das Gericht in Fairfax sprach Depp 10,35 Millionen Dollar (rund 9,65 Millionen Euro) und Heard 2 Millionen Dollar Schadenersatz zu.
RND/nis mit AP
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