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Komikerin hatte Foto mit Luke Mockridge gepostet

Nach Witz über K.-o.-Tropfen: Sophie Passmann schießt gegen Joyce Ilg

Die Autorin Sophie Passmann.

Die Autorin Sophie Passmann.

Die Comedians Joyce Ilg und Luke Mockridge haben mit einem Witz über K.-o.-Tropfen den Ärger zahlreicher Userinnen und User im Netz auf sich gezogen. Hintergrund war ein Post von Ilg, der die Komikerin mit Mockridge zeigt und dem Text: „Hat hier irgendwer von euch Eier gefunden? Ich hab nur ein paar K.-o.-Tropfen bekommen.“ Dazu schrieb sie den Hashtag „FreedomOfHumour“.

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Besondere Brisanz erhält der Post durch die im vergangenen Jahr erhobenen Vorwürfe sexualisierter Gewalt gegen Luke Mockridge. Ines Anioli, Podcasterin und Ex‑Freundin von Mockridge, hatte öffentlich bekannt gemacht, dass dieser versucht haben soll, sie zu vergewaltigen. Darüber hinaus hatte das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ von weiteren Frauen berichtet, die Begegnungen mit Mockridge schilderten, in denen er sich nicht im Griff gehabt hätte.

Die zuständige Staatsanwaltschaft Köln hatte die Ermittlungen gegen Mockridge wegen Vergewaltigung nach zehn Monaten eingestellt, weil sie nicht davon ausgehe, dass der Beschuldigte aufgrund der vorliegenden Beweise verurteilt werden würde. Mockridges Anwalt hatte die Vorwürfe Aniolis auf „Spiegel“-Anfrage zurückgewiesen und als „sämtlichst wahrheitswidrig“ bezeichnet. Auch die weiteren Vorwürfe hatte Mockridge bestritten.

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Sophie Passmann: „Der Witz ist ja wirklich so schlecht“

Nun meldete sich am Ostermontag Autorin Sophie Passmann zu Wort. In einem Instagram-Video sagt die 28‑Jährige, dass ihr zwei Sachen diesbezüglich nicht mehr aus dem Kopf gingen: „Man darf über alles Witze machen, selbst über K.‑o.‑Tropfen und Vergewaltigungen, aber der Witz muss halt gut genug sein. Wenn man schon einen Witz macht über etwas, wo man potenziell wirklich viele Leute verletzt, dann sollte man wenigstens einen Witz machen, der wenigstens überraschend ist, eine gute Wendung hat oder handwerklich zumindest toll geschrieben ist. Der Witz ist ja wirklich so schlecht, das ist ein Kündigungsgrund.“

Außerdem kritisiert Passmann, dass sich Ilg als Verfechterin von Kunstfreiheit und „edgy Humor“ sieht. „Du bist bekannt dafür, schlechte Sketchvideos aus Amerika zu kopieren und im Deutschen schlecht zu übersetzen. Das letzte Comedyvideo von dir heißt ‚Wenn Handys sprechen könnten‘. Ich weiß jetzt nicht, ob das so wahnsinnig edgy ist, dass das in einer Tradition steht mit Witzen, die immer so ein bisschen über die Grenze hinausgehen.“

Joyce Ilg: „War einfach nur ein lockerer Spruch“

Nach der Kritik reagierte Joyce Ilg und erklärte ihre Zeilen, da es zu „Missverständnissen“ gekommen sei. Sie fügte unter dem Post hinzu: „Das sollte kein Witz auf Kosten von K.‑o.‑Tropfen-Opfern sein, sondern eine Anspielung darauf, dass Luke diesen K.‑o.‑Tropfen-Gag ja damals in seinem Programm hatte und ihm das nachträglich als vermeintlicher ‚Beweis von Schuld‘ ausgelegt wurde. Er hat aber ja nie jemandem K.‑o.‑Tropfen gegeben“, schrieb die Comedienne.

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Ihr sei klar gewesen, dass das nicht jeder lustig finden würde. „Mein Humor hat wenig Grenzen und dazu stehe ich auch. Das war einfach nur ein lockerer Spruch. Wer da mehr Aussage meinerseits reininterpretiert, dann liegt das an der persönlichen Wahrnehmung, nicht an dem, was ich aussagen wollte“, erklärte Ilg weiter.

RND/lob/jw

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