Maskenskandal: Polizei prüft Hinweise gegen Fynn Kliemann
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Der Influencer Fynn Kliemann steht in der Kritik.
© Quelle: Thomas Boenig
Rotenburg. Die Maskenaffäre um Fynn Kliemann beschäftigt nun auch die Ermittlungsbehörden. Wie die „Kreiszeitung“ in Syke (Niedersachsen) berichtet, sammelt die Polizeiinspektion Rotenburg Anzeigen und Hinweise aus der Bevölkerung. Dazu stehe die Behörde im Austausch mit der Staatsanwaltschaft.
„Die Leute haben mitbekommen, dass Fynn Kliemann in diesem Landkreis wohnt“, so ein Sprecher gegenüber der Zeitung. Darum seien auf verschiedenen Wegen Hinweise sowie eine Strafanzeige gegen Kliemann eingegangen.
„Wenn es so sein sollte, dass eine Straftat vorliegt, dann werden wir voraussichtlich in die Ermittlungen einsteigen“, wird der Sprecher weiter zitiert. Zuerst würden die Hinweise jedoch gesammelt und der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt.
Betrugsvorwürfe wegen Alltagsmasken
Fynn Kliemann war durch einen Beitrag in Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“ ins Visier der Ermittler geraten. Der Satiriker und sein Team hatten aufgedeckt, dass Kliemann und sein Geschäftspartner, das Unternehmen Global Tactics, Corona-Alltagsmasken zum Teil in Bangladesch und Vietnam produzieren ließen – verkauft worden seien sie jedoch als fair produzierte Ware aus Portugal und Serbien.
Der Fall dürfte für Kliemann erste Konsequenzen nach sich ziehen: Die WDR Mediagroup, die rund 5.000 Masken bei Global Tactics gekauft hatte, prüft inzwischen rechtliche Schritte. Das erklärte der Sender gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Gleiches hatte auch der FC St. Pauli mitgeteilt, der rund 10.000 Masken bei Global Tactics bestellt hatte.
Zahlreiche Kooperationspartner haben sich derweil von Kliemann abgewendet. Die Organisation Viva con Agua beendete die Kooperation mit dem Influencer, der Energieversorger EWE will die weitere Zusammenarbeit prüfen.
RND/msc
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