„Ich will hier weg“: Rapper Fler beklagt Undankbarkeit in Deutschland
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Beef und Provokation: Rapper Fler geht mit ehemaligen Freunden oder der Polizei nicht zimperlich um.
© Quelle: picture-alliance/ dpa
Hannover. In einem Interview mit der „Welt“ hat sich der Berliner Rapper Fler über den Umgang mit seiner Person ausgelassen. „Ich hasse Deutschland. Ich will hier weg“, sagte er und beklagte mangelnde Dankbarkeit. Die Hälfte seines Geldes gehe an den Staat – „Wofür? Wo ist die Dankbarkeit dafür, dass ein Junge aus dem Heim nicht eure Mütter überfällt, sondern Rapper wird und Steuern zahlt?“ Damit spielte er auf seine Zeit in einem Heim an, in dem er zeitweise gelebt hat.
Kürzlich waren von Patrick Losensky, wie der Rapper bürgerlich heißt, Videos veröffentlicht worden. Darin ist der Rapper zu sehen, wie er Polizisten unter anderem als „Fanboys“ beleidigt. Die Beamten hatten ihn bei einer Verkehrskontrolle ohne Führerschein erwischt. „Was bildet sich die Berliner Polizei ein, dass sie erwachsene Männer aus dem Verkehr zieht wegen so einer Kacke?“
Die Antwort lieferte der 37-Jährige gleich mit: Er würde von den Behörden schikaniert, weil er Rapper und berühmt sei. „Nur weil die Polizisten nicht mit meinem Fame klarkommen, soll ich jetzt so tun, als wenn ich nicht berühmt bin? Er darf mich nicht anhalten, nur weil er mich erkennt!“, sagt Fler. Den Beamten wirft er vor, aus Neid zu handeln.
„Bushido ist nicht der geläuterte Saubermann“
Auch auf den jüngsten juristischen Streit mit seinem ehemaligen Musikerkollegen Bushido ging der Berliner ein. Nach einer Gerichtsentscheidung muss Fler den Text seines Songs „Noname“ ändern. Darin teilt er gegen Bushidos Familie aus. Nach der Niederlage vor Gericht wirft Fler seinem Kontrahenten nun Scheinheiligkeit vor: „Bushido ist nicht der geläuterte Saubermann, als der er sich ausgibt“, so der Rapper.
„Der große Streit mit Bushido geht so weit, dass er der Oberstaatsanwältin strafrechtlich relevante Dinge schickt, nur um mir Probleme zu machen. Es ist nicht mehr nur eine zivilrechtliche Auseinandersetzung. Er versucht auf allen Ebenen, mir mein Leben schwer zu machen. Und das, während er selbst unter Polizeischutz steht.“
RND/man