IMA in Berlin: Wer verletzt erschien und welcher Promi Wodka auf dem Teppich trank
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Udo Lindenberg beim International Music Award (IMA). Der neue Popkulturpreis aus dem Medienhaus Axel Springer ehrt Künstlerinnen und Künstler etwa für Haltung und Innovationskraft.
© Quelle: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/
Berlin. In Berlin spielt wieder die Musik! Am Freitagabend wurde zum ersten Mal der International Music Award (kurz IMA) verliehen. Anderthalb Jahre nach der letzten Ausgabe der Echo-Verleihung hat Deutschland also einen neuen Musikpreis. Er ist keine Neuauflage des Echos, aber er soll die Lücke schließen, die das Aus der legendären Veranstaltung gerissen hatte.
Auslöser für das Ende des Echos war 2018 die Nominierung und anschließende Auszeichnung der Rapper Farid Bang und Kollegah für ihr Album „Jung, brutal, gutaussehend 3“. Kritiker sahen in den enthaltenen Liedern gewaltverherrlichende und teilweise antisemitische Texte, zahlreiche Künstler gaben daraufhin aus Protest ihre Preise zurück.
Viele unbekannte Künstler
Doch obwohl es beim neuen IMA ebenfalls ausschließlich um Musik geht, lassen sich Vergleiche zum Echo kaum ziehen. Zwar lockt die Veranstaltung Zuschauer und Publikum. Im Saal (Karten für die Veranstaltung in der Berliner Verti Hall konnten gekauft werden) auch mit großen Namen wie Rocklegende Sting und Deutschrocker Udo Lindenberg, doch treten beim IMA auch Musiker auf, die nicht unbedingt in Charts oder TV-Sendungen auftauchen.
So stand auf der Bühne eine der erfolgreichsten Gospelsängerinnen der Welt, Queen Esther Marrow aus New York, und Nik West, die als eine der talentiertesten Nachwuchsbassistinnen der Welt gilt.
Auch die Nominierten und anschließenden Preisträger sind deutlich weniger populär als beim Echo. Dort gewannen in den vergangenen Jahren Musiker wie Ed Sheeran, Helene Fischer, Robbie Williams und Herbert Grönemeyer. Am Freitag mussten wohl einige Zuschauer bei den Namen der diesjährigen möglichen Preisträger erst einmal googeln. Chance the Rapper in der Kategorie „Commitment“? Little Simz in „Sound“? Tierra Whak in „Visuals“? No Name in „Future“?
Wodka in der Handtasche
Und wie finden die Musiker den neuen Preis? Sänger Max Herre: „Das ist ein toller Award, weil er Sachen repräsentiert, die anderswo keine Plattform bekommen. Der IMA wird die Lücke des Echo füllen.“
Panikrocker Udo Lindenberg: „Hier sind viele neue Leute, das ist spannend. Aber ich freue mich sehr auf Sting, weil er vor zwei Jahren mal eine sehr berührende Rede auf mich gehalten hat. Wir werden nachher einen Eierlikör trinken.“
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Schon vor der Aftershowparty Alkohol getrunken hatte übrigens Schauspielerin Natalia Avelon – die brachte sich in der Handtasche Wodka mit: „Gegen die Kälte!“
Sänger Sting bewies derweil am roten Teppich seine Deutschkenntnisse. Auf seine Schulterverletzung angesprochen, sagte er: „Es geht besser.“
„Es ist eine alte Sportverletzung und dann bin ich draufgefallen. Vor vier Wochen wurde ich operiert.“ Und auf eines musste er auf Bühne verzichten: „Gitarre spielen geht nicht, mindestens noch einen Monat. Ich komme einfach an das Ende nicht ran.“
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