Sido spricht über sein fragwürdiges Youtube-Interview und Xavier Naidoo
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Sido beim Autokultur-Konzert auf dem Schützenplatz in Hannover.
© Quelle: imago images/Future Image
Fragwürdige Aussagen des Rappers Sido sorgen zurzeit für Schlagzeilen. In einem Interview mit dem Rapper Ali Bumaye suggerierte der 39-Jährige, er glaube an die sogenannte QAnon-Theorie. Demnach soll eine angebliche Geheimregierung in Amerika (“Deep State”) aus dem Blut gefolterter Kinder das Stoffwechselprodukt Adrenochrom gewinnen, damit Millionäre dieses als Verjüngungstrank zu sich nehmen könnten. Prominentester Verbreiter der Ideologie ist der Sänger Xavier Naidoo.
In einem Youtube-Format spekulierte nun auch Sido über den Mythos. Er sprach von Kindern, die “auf unerklärliche Weise verschwinden”. Ali Bumaye wollte von Sido wissen, was er denn von Xavier Naidoo halte. “Xavier ist zu tief drin”, antwortete der Rapper. Aber: “Ich kenn’ auch andere Rapper aus der Frankfurter Ecke, die mir erzählt haben, dass sie auch schon Kontakt mit komischen Menschen hatten, die ihnen komische Fragen stellten und ihnen klargemacht haben: Es gibt so was. (...) Ich will da auch gar nicht zu tief drüber reden, nachher setzen die Leute mir ’nen Aluhut auf, aber es sind alles Fakten.”
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Dann kritisiert er in dem Video auch noch die Medien: “Wir brauchen alternative Medien”, so Sido. Die großen Medien seien “unterwandert”. “Die gehören alle irgendeinem reichen Typen, der versucht, dass er und seinesgleichen geschützt werden.”
Sido spricht über Berichte
Nach zahlreichen Medienberichten und Kritik an den Aussagen meldet sich Sido nun in seiner Instagram-Story noch einmal zu Wort. “Zu dem Zeug, was da in der Presse ist wegen meinem Interview bei ‚Ali therapiert’ kann ich nur sagen: Es kann sein, dass ich mich ab und zu vielleicht ein bisschen differenzierter ausdrücken muss, damit auch alle immer alles richtig verstehen”, sagt er.
Und weiter: “Ich glaube niemanden. Ich glaube nur, was ich mit eigenen Aussagen sehe. Ich glaube nicht der einen Seite, ich glaube nicht der anderen Seite.” Bezug nimmt er damit offenbar auf den von ihm aufgeworfenen Unterschied zwischen “alternativer Presse” und “richtiger Presse”. Beide hätten Lügen über ihn verbreitet. “Ich mag keinen”, so Sidos Fazit.
Sido zu Naidoo: “Ich habe dich nicht in Schutz genommen”
Dann geht Sido noch mal darauf ein, dass er Xavier Naidoos Thesen unterstützt haben soll, und wendet sich direkt an den in Musiker: “Sorry Xavier, auch wenn die das schreiben, ich habe dich nicht in Schutz genommen. Ich finde das einfach alles crazy.”
RND/hsc