TV-Arzt Dr. Wimmer: Bundesregierung schickt Brief an seine verstorbene Tochter
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/AY2YL7XNCZETFCUY75EZAWT6UA.jpg)
Der TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer.
© Quelle: picture alliance / Eventpress
Das Schicksal der Tochter von TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer (37) hat die Menschen bewegt, im Alter von nur neun Monaten war Maximilia im vergangenen November an einem unheilbaren Hirntumor gestorben. „Fassungslos“ macht Wimmer jetzt ein Brief, den er von der Bundesregierung bekommen hat: Der ist an seine Tochter gerichtet und enthält einen „Berechtigungsschein 1″ für sechs FFP2-Schutzmasken, wie er der „Bild“-Zeitung sagte. Das Schreiben endet mit den Worten: „Bleiben Sie gesund. Ihre Bundesregierung.“
„Meine Frau und ich haben uns fassungslos angeschaut“, sagte Wimmer der Zeitung. Hintergrund des Schreibens sei, dass Maximilia wegen ihrer Behinderung berechtigt für die FFP2-Masken gewesen wäre – dass der Brief mehr als zwei Monate nach ihrem Tod abgeschickt wurde, bestürzt den 37-Jährigen. „Abgesehen davon, dass ich nicht verstehen kann, wie beim derzeit wichtigsten Thema in Deutschland so schlampig mit den Daten umgegangen wird, war es auch ein Stich in unser Herz.“
TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer: „Ein Stich in unser Herz“
Zuletzt hatten auch Briefe der niedersächsischen Landesregierung, die zum Impfstart für über 80-Jährige an mehrere Verstorbene geschickt wurden, für Schlagzeilen gesorgt. Wie der NDR berichtete, ging das Schreiben unter anderem an einen Mann, der bereits seit 39 Jahren tot ist.
Ende August hatte Wimmer die schwere Erkrankung seiner Tochter öffentlich gemacht. Um anderen Eltern Mut zu machen, sprach er danach in der Öffentlichkeit über die schwere Zeit.
RND/seb