Energiekrise: An deutschen Flughäfen wird es kühl
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Reisende warten auf dem Flughafen „Willy Brandt“ Berlin Brandenburg im Terminal 1 auf die Sicherheitskontrolle. Im Winter sollen die Terminals auf maximal 19 Grad beheizt werden.
© Quelle: Soeren Stache/dpa
Nur noch auf maximal 19 Grad sollen im Winter alle öffentlichen Gebäude in Deutschland geheizt werden, um unabhängiger von russischem Gas zu werden. So lautet der Plan der deutschen Regierung. Neue Energiesparvorgaben und eine geplante Einsparverordnung ab 1. Oktober sollen es ermöglichen.
Bislang müssten nur Flughäfen, die komplett in öffentlicher Hand seien, diese Maßnahmen umsetzen, sagte eine Sprecherin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz dem Nachrichtenportal „Aerotelegraph“. Rein private Airports dagegen fielen nicht unter die geplante Einsparverordnung.
Viele große Airports in Deutschland setzen die Energiesparmaßnahmen aber freiwillig um. Die Airports in Berlin (BER), Köln und München wollen sich nach den Vorgaben der Bundesverordnung richten und die Terminals im Winter auf maximal 19 Grad beheizen.
Flughäfen Frankfurt und Hamburg wollen im Winter weniger heizen
Die Flughäfen Frankfurt und Hamburg wollen sich bei den Raumtemperaturen in den Terminals an die Mindestvorgaben aus der geltenden Arbeitsstättenrichtlinie halten. Diese schreibt für leichte Arbeiten im Sitzen mindestens 20 Grad vor, bei Arbeiten im Gehen und Stehen sind es 19 Grad.
Außerdem suche man am Frankfurter Airport aktuell kurzfristig nach umsetzbaren Maßnahmen, um zusätzlich 15 Prozent mehr Energie einzusparen. Unter anderem habe man bereits die Umluftzufuhr in den Terminals reduziert, wodurch im Sommer weniger warme Luft eindringt und damit auch der Aufwand bei der Klimatisierung sinkt, heißt es.
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Passagiere warten auf dem Flughafen in Frankfurt am Main auf ihren Check-in. Der Flughafen will sich bei den Raumtemperaturen im Winter an die Mindestvorgaben der geltenden Arbeitsstättenrichtlinie halten.
© Quelle: Boris Roessler/dpa
Die Airports in Stuttgart und Düsseldorf analysieren noch
In Stuttgart will man die Verordnung des Bundeswirtschaftsministeriums zwar berücksichtigen. Details seien aber noch nicht geklärt und somit auch noch nicht die herrschende Raumtemperatur in den Terminals im Winter. Grundsätzlich spare man seit Jahren Energie, sodass kurzfristig keine zusätzlichen Einsparpotenziale zu identifizieren seien.
Auch in Düsseldorf werde „noch intern abgestimmt“, wie kühl es an den Terminals sein wird, berichtet „Aerotelegraph“. Eine Software würde aber bereits relevante Betriebsdaten erfassen und analysieren. Daraus würden die optimalen Betriebsparameter ermittelt und es könnten zum richtigen Zeitpunkt Wärme, Kälte und Frischluft im Gebäudeinneren reguliert werden.
RND/bv