Frost, Schnee, Eis: Deutsche Wintersportgebiete starten in die Saison
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/O7BSKRVBXNCDRHUTI2GSKPGHUU.jpg)
Der Große Feldberg in Taunus ist schneebedeckt – das lockt Menschen zum Rodeln und Schlittenfahren.
© Quelle: IMAGO/Jan Eifert
Eisige Temperaturen begleiten die Deutschen seit einigen Tagen – und auch in dieser Woche soll es frostig bleiben. Bis zu minus zehn Grad werden in den nächsten Tagen erwartet, tagsüber liegen die Temperaturen zwischen plus zwei und minus fünf Grad. Was im Alltag anstrengend sein kann, erfreut Wintersportfans besonders. Denn mit den Minusgraden kam vielerorts auch Schnee vom Himmel – und sorgte für herrliche Winterlandschaften in einigen Mittelgebirgen.
Mehr Schnee als gedacht
„Wir haben mehr Schnee, als wir gedacht hatten“, sagte etwa eine Sprecherin des Skigebiets St. Andreasberg im Oberharz der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Durch die Schneedecke konnte bereits am vergangenen Wochenende der erste Lift geöffnet werden. Unter der Woche soll er vorerst geschlossen bleiben, aber auch am kommenden Wochenende dürfen Skifahrerinnen und Skifahrer auf Pistenspaß hoffen. Dann sollen planmäßig alle Lifte den Betrieb aufnehmen.
Harz: Loipen in Niedersachsen gespurt, in Sachsen-Anhalt noch nicht
Allerdings nur in St. Andreasberg, denn am Wurmberg in Braunlage stehen die Lifte noch bis Weihnachten still. Aufgrund der hohen Energiepreise wolle man auf eine dauerhaft sichere Schneedecke warten, heißt es im größten Skigebiet im Harz. Planmäßig beginnt der Betrieb am 25. Dezember. Skilangläuferinnen und Skilangläufer können jedoch schon aktiv werden, die ersten Loipen in Clausthal-Zellerfeld, St. Andreasberg und Hohegeiß sind gespurt. Die Loipen rund um die Harzer Wintersportorte in Sachsen-Anhalt sind aktuell allerdings noch nicht gespurt, Ausflüglerinnen und Ausflügler müssen also nach Niedersachsen ausweichen.
Wer im Harz rodeln will, kann das ebenfalls bereits tun. Das Skicentrum Hohegeiß ist ab diesem Winter nur noch für Rodlerinnen und Rodler zugänglich. Ein Hügel ist bereits in Betrieb. Ebenso sieht es beim Rodellift am Torfhaus aus. In Schierke am Brocken waren drei Rodelstrecken präpariert, auch die beliebte Winterwanderroute „Schieker Panorama-Runde“ kann genutzt werden.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/TK4S3K5LLJGFBPDWPXYU7U733I.jpeg)
Der Rodelhang in Schierke im Harz ist bei Familien beliebt.
© Quelle: Matthias Bein/dpa
Sauerland startet Saison so früh wie seit zwölf Jahren nicht
Im Sauerland müssen sich Wintersportfans nicht mehr lange gedulden. Auch in Winterberg sollen am Wochenende fast alle 26 Lifte laufen, das Flutlichtfahren soll in der Zeit um Weihnachten starten.
Auch in Willingen könne man wegen der tiefen Temperaturen mit der Pistenpräparierung beginnen, sagte Skigebietssprecher Jörg Wilke der dpa. „Das ist seit zwölf Jahren der früheste Start in die Skisaison“, sagte er. Noch ein Highlight: Alle 16 Anlagen und alle Pisten werden in Hessens größtem Skigebiet Willingen freigegeben. Am Mittwoch, 14. Dezember, wird die Saison mit dem Flutlichtskifahren eröffnet (18.30 bis 21.45 Uhr), ab Donnerstag startet der Normalbetrieb zwischen 8.30 und 16.30 Uhr. Bis dahin können Wintersportfans mit der Seilbahn auf den Ettelsberg fahren und oben winterwandern.
Auf den Großen Feldberg im Taunus bei Frankfurt hat sich bereits eine großzügige Schneedecke gelegt, zahlreiche Familien nutzen das für Rodel- und Schlittenausflüge.
20 Zentimeter Schnee im Thüringer Wald
Im Thüringer Wald freut man sich über bis zu 20 Zentimeter Schnee. Seit Sonntag stehen Langläuferinnen und Langläufern drei Loipen rund um Spechtsbrunn bei Sonneberg zur Verfügung. Rodeln war nicht nur in Thüringens bekanntestem Wintersportort Oberhof möglich, sondern auch in Oberweissbach und in Spechtsbrunn. In Oberhof hat am Samstag zudem der erste Lift im Skigebiet „Alte Golfwiese“ den Betrieb aufgenommen, ebenso eine Snowtubing-Anlage.
Am 17. Dezember sollen dann die restlichen Anlagen in Thüringen den Betrieb aufnehmen, die Lifte an den Pisten in Oberhof, Schmiedefeld und Steinach werden dann angestellt. Wer nicht mehr so lange warten will, kann einen der insgesamt 27 präparierten Winterwanderwege nutzen, etwa von Ilmenau zum Kickelhahn oder zur Schmücke oder von Oberhof zum Grenzadler.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/BVZYT4EV7JA6HEBIR25EAXVZTY.jpeg)
Rund 20 Zentimeter Schnee liegen derzeit im Thüringer Wald.
© Quelle: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/
Im Schwarzwald müssen Skifahrerinnen und Skifahrer noch Geduld haben
Während in Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt bereits Wintersportmöglichkeiten bestehen, läuft die Saison im Süden jetzt erst an. Im Schwarzwald müssen Skifahrerinnen und Skifahrer noch warten. Das Wintersportgebiet Feldberg in Baden-Württemberg hat seinen Saisonstart erneut verschoben, am Freitag, 16. Dezember, soll es nun losgehen. Eigentlich war der Saisonstart für den 2. Dezember geplant, doch noch ist die Schneedecke mit fünf bis zehn Zentimetern zu dünn, heißt es. Winterwanderungen sind jedoch möglich, die Feldbergbahn fährt bereits auf den Gipfel Seebuck.
Auch in Bayern ist der Winter bisher nicht sehr schneereich. Nach dem kleinen Skigebiet an der Zugspitze, das bereits länger geöffnet hat, ist inzwischen aber auch Oberstdorf im Allgäu in die Saison gestartet. Die Pisten an Felhorn, Kanzelwand und Ifen sind geöffnet, am kommenden Wochenende sollen auch die Skigebiete am Spitzingsee und am Sudelfeld ihren Betrieb aufnehmen. Am genannten Spitzingsee ist Wintersport allerdings schon möglich: Die Skitouren- und Schneeschuhsaison in dem beliebten Ausflugsgebiet hat bereits begonnen.
RND/msk/dpa