Silvretta-Hochalpenstraße: Roadtrip ins Abenteuer
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Kurvige Schönheit: die Silvretta-Hochalpenstraße in Österreich.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Motor an, Hände fest ans Lenkrad und noch mal kräftig durchatmen: Ein bisschen Mumm braucht es schon für so ein Alpen-Abenteuer auf der Silvretta-Hochalpenstraße in Österreich.
Der Gebirgspass schlängelt sich im unaufhörlichen Zickzack von Partenen steil über die Bielerhöhe bis nach Galtür. 34 spitze Serpentinen müssen auf der Route bewältigt werden. Höhenangst und Schwindel? Absolute Tabus! Und auch vom wunderbaren Berg-Panorama mit dem Piz Buin (3312 Meter), dem Fluchthorn (3399 Meter) und der Kuchenspitze (3170 Meter) darf man sich keinesfalls ablenken lassen, denn der Abgrund ist auf der 22 Kilometer langen Strecke fast immer nah.
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Schwindelerregend: Die Silvretta-Hochalpenstraße führt über 34 enge Serpentinen auf die Bielerhöhe.
© Quelle: imago images/imagebroker
Der spektakuläre Gebirgspass zwischen den Bundesländern Vorarlberg und Tirol im Südwesten Österreichs hat bei Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern schon seit Jahrzehnten Legendenstatus, denn die vom Wechselspiel aus Beschleunigung und Fliehkraft ausgelösten Glücksgefühle lassen sich auf der Strecke wie auf einer Achterbahnfahrt ausgiebig auskosten. Auch viele Fahrradfahrende und Oldtimer-Fans nutzen die spitzen Kehren als neue Herausforderungen.
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Silvretta-Hochalpenstraße öffnet 2023 am 8. Juni
Geöffnet ist die Straße allerdings nur im Sommer, denn im Winter ist die hochalpine Strecke aufgrund der Schneemassen nicht befahrbar. Mitarbeitende des Vorarlberger Energieversorgers Illwerke, der die Straße betreibt, haben in den vergangenen Wochen Felsbrocken auf und neben der Strecke weggeräumt, neue Begrenzungen gesetzt, Leitplanken installiert, den Asphalt erneuert und Markierungen aufgesprüht.
„Auch wenn der Winter in diesem Jahr vergleichsweise mild war, haben uns die Witterungsbedingungen in den letzten Wochen stark beschäftigt. Wir haben aber intensiv an der Öffnung gearbeitet und freuen uns nun auf die Sommersaison“, sagt Geschäftsführer Markus Burtscher. Die Freigabe der Straße erfolgte wie geplant am 8. Juni 2023, teilte die Golm Silvretta Lünersee Tourismus GmbH als Betreiberin der mautpflichtigen Passroute zwischen Vorarlberg und Tirol mit. Wenn der Winter zurückkehrt, wird die Strecke wieder geschlossen – je nach Wetterlage vermutlich Ende Oktober.
Wandern mit Blick auf die Dreitausender
Beliebt ist die Silvretta-Hochalpenstraße aber nicht nur bei Auto- und Motorradfahrenden. Auch Natur-Fans bietet die Region abenteuerliche Abwechslung, denn die 2032 Meter hohe Bielerhöhe ist ein schönes Wander- und Klettergebiet.
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Berg-Romantik in Österreich: Am Rande des Silvretta-Gebirgspasses thronen die Berggipfel des Montafon.
© Quelle: imago images/Westend61
Rund um den Silvretta-Stausee, der in den Vierzigerjahren angelegt worden ist, führt ein sechs Kilometer langer Rundwanderweg mit fantastischen Ausblicken auf mehr als 18 Dreitausender, darunter die Gletscher des berühmten Piz Buin. Unterwegs passieren Wanderinnen und Wanderer sprudelnde Bäche und erfahren auf Info-Tafeln vieles über alte Handelsrouten und die Energiewirtschaft.
Ein Publikumsmagnet ist auch die gigantische Staumauer, auf die man über mehrere vorgefertigte Kletter-Routen hinaufkraxeln kann. Unterwegs gibt es mehrere „Sitzbänke“, auf denen man das Adrenalin abklingen und zugleich die Aussicht auf das schöne Tal genießen kann. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch des nahegelegenen und türkis glitzernden Vermunt-Stausees mit der darüber gelegenen Saarbrücker Hütte, die sich auf einem 13 Kilometer langen Wanderweg über rund 800 Höhenmeter erreichen lässt.
Auch am Ende – oder je nach Fahrtrichtung am Beginn – des Gebirgspasses im Tiroler Urlaubsort Galtür gibt es viele schöne Wanderwege. Besonders beliebt ist die einfache Route durch das idyllische Jamtal, an dessen Ende sich die 3197 Meter hohe „Dreiländerspitze“ erhebt. Etwas anspruchsvoller ist die Wanderung vom Nachbarort Piel zur Friedrichshafener Hütte, die auf 2138 Metern Höhe an einem See liegt. Von dort brechen viele Wander- und Kletterprofis zu der schwierigen Tour von Mathon über den Rauen Kopf (2461 Meter) nach Ischgl auf.
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Ein Hochgebirgsbach sprudelt in den Vermuntsee. Die Landschaft um den Stausee ist ein schönes Wandergebiet.
© Quelle: imago images/blickwinkel
Ebenso schöne Natur erleben Wanderinnen und Wanderer im Montafon auf der anderen Seite des Gebirgspasses. Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden führen auf rund 260 Routen mit einer Gesamtlänge von 1160 Kilometern durch idyllische Berglandschaften und auf 21 Dreitausender. Für Familien bietet sich eine Wanderung zum Wiegensee an. Die Route startet an der Bergstation der 1421 Meter langen Tafamunt-Gondelbahn, die in Partenen startet.
Preise für die Silvretta-Hochalpenstraße
Ganz gleich, ob Motorrad, Auto oder Fahrrad: Wer sich auf die Silvretta-Hochalpenstraße wagt, sollte zunächst sicherstellen, dass das eigene Gefährt den Anforderungen gewachsen ist. Die Steigung liegt zwischen 10 und 12 Prozent und in den Kurven bei etwa 5 Prozent. Anhänger und nächtliches Parken am Straßenrand sind verboten. In den Ferienzeiten und an den Wochenenden kann es auf dem Gebirgspass sehr voll werden.
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Keine Durchfahrt ohne Genehmigung: Die privaten Betreiber der Silvretta-Hochalpenstraße finanzieren die jährlichen Ausbesserungsarbeiten mit den Einnahmen aus Mautgebühren.
© Quelle: imago images/CHROMORANGE
Die Gebühr zum Befahren des Passes beträgt 18 Euro für Autos, 14 Euro für E‑Autos und 14,50 Euro für Motorräder. Besucherinnen und Besucher, die in Paznaun übernachten, bekommen die Genehmigung zu ermäßigten Preisen.
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