So wollen Wellnesshotels diesen Winter Energie sparen
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Ein Mann sitzt mit einem Handtuch um die Hüften in einer Sauna. Diesen Winter sind die Öffnungszeiten in einigen Hotels eingeschränkt.
© Quelle: Christin Klose/dpa-tmn/dpa
Auf die Wellnessbranche kommt ein harter Winter zu. Schließlich benötigen Spa-Angebote wie Saunas und Bäder viel Energie – und die ist aktuell bekanntlich knapp und teuer.
An Einsparungen führt in den kommenden Monaten also kaum ein Weg vorbei. Aber ist das überhaupt möglich? Und wenn ja, wie? Um diese Fragen zu beantworten, hat das österreichische Portal wellness-hotel.info kürzlich eine Umfrage durchgeführt, an der insgesamt 76 Hotels in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol teilnahmen.
Nur 4 Prozent sehen kein Einsparpotenzial
Dem Ergebnis der Umfrage zufolge sehen nur 4 Prozent der Hotels kein Einsparungspotenzial. Die meisten Hotels rechnen hingegen damit, im Vergleich zum Vorjahr Energie einsparen zu können.
So gehen 41 Prozent davon aus, diesen Winter rund 5 Prozent weniger Energie verbrauchen zu können. 37 Prozent der Hotels rechnen mit einer 10-prozentigen Einsparung gegenüber dem Vorjahr, 12 Prozent mit 15 Prozent Einsparung und 6 Prozent gehen sogar davon aus, mehr als 15 Prozent einsparen zu können. Für die aktuelle Saison beträgt das erwartete Sparpotenzial im Schnitt demnach 9 Prozent.
Kürzere Betriebszeiten, niedrigere Temperaturen
Die Umsetzung der Einsparungsmaßnahmen sieht dabei ganz unterschiedlich aus. Viele Wellnesshotels setzen auf technische Optimierungen wie den Einbau einer zusätzlichen Dämmung und Änderungen bei den Heizungseinstellungen. Auch optimierte Betriebsabläufe und die Nutzung von Fotovoltaikanlagen zur eigenen Energiegewinnung sollen dabei helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren.
Vereinzelt setzen Hotels auch auf Maßnahmen, die Besucherinnen und Besucher direkt zu spüren bekommen. Dazu gehören etwa kürzere Betriebszeiten im Wellnessbereich, eine niedrigere Wassertemperatur und die Reduktion der Raumtemperatur in den Hotels, wobei die Temperatur in den Zimmern stets individuell geregelt werden kann.
Fernwärmebetreiber ruft zum Sparen von Energie und Gas auf
Der Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme Berlin AG, Christian Feuerherd, appelliert zudem an die Verbraucherinnen und Verbraucher, nicht auf Elektroheizungen auszuweichen.
© Quelle: Reuters
Findet in der Branche ein Umdenken statt?
Nach Angaben von wellness-hotel.info sorgt die aktuelle Energiekrise bei immer mehr Betreiberinnen und Betreibern für ein grundsätzliches Umdenken. „Einige Rückmeldungen zeigen, dass Hotels bei neuen Investitionen nicht nur darüber nachdenken, was touristisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, sondern auch darüber, was energetisch vernünftig ist“, so der Geschäftsführer des Internetportals, Erwin Oberascher.
Als Beispiel führt das Portal ein Hotel im Salzburger Land an, dessen Chef sich kürzlich bewusst gegen einen Außenpool entschieden habe, da ein beheizter Außenpool auf 1750 Metern Höhe weder notwendig noch nachhaltig sei.
RND/jaf