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Preise steigen an

Streik am Montag sorgt für viele Buchungen bei Mietwagen, Fernbussen und Co.

Der Fernbus-Anbieter FlixBus hat seit der Streikankündigung deutlich mehr Buchungen.

Der Fernbus-Anbieter FlixBus hat seit der Streikankündigung deutlich mehr Buchungen.

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München. Der für Montag angekündigte bundesweite Streik legt große Teile der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland lahm und hat zu einem Run auf Alternativen geführt. Bei Fernbussen, Mietwagen und Car-Sharing Anbietern sind die Buchungen seitdem deutlich angestiegen.

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Das hat auch besonders bei den Mietwagen jetzt schon spürbare Auswirkungen auf die Preise. „Wenn nur begrenzte Kapazitäten im Angebot sind und diese stark nachgefragt sind, dann steigen die Preise“, erklärt Ulf Sonntag, Leiter der Marktforschung am Institut für Tourismusforschung in Nordeuropa.

Wie sieht es bei den Fernbussen aus?

FlixBus, einer der großen Fernbus-Anbieter in Deutschland beobachtet „insbesondere seit gestern Nachmittag eine deutlich gestiegene Nachfrage“, wie das Unternehmen auf Nachfrage des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) mitteilte. Man plane deswegen Zusatzbusse für den Streiktag ein.

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Gleichzeitig warnt das Unternehmen Reisende aber auch davor, dass das erhöhte Verkehrsaufkommen am Montag natürlich auch Fernbusse beeinflussen wird und teilweise Geduld angesagt sein könne.

Wie siehts es bei Mietwagen aus?

Wegen der Streiks gibt es bei Europcar schon jetzt eine deutlich höhere Nachfrage nach Mietwagen. „Gleichzeitig werden viele Kunden schlichtweg umplanen oder nicht an Flughäfen ankommen, sodass es auch bei uns zu Stornierungen kommt. Wir haben also bundesweit noch Verfügbarkeiten“, so Tobias Zisik, Geschäftsführer der Europcar Mobility Group Germany, gegenüber dem RND. Er rät Betroffenen, die wegen der Buchungslage zum Beispiel an den Bahnhöfen keinen Mietwagen mehr bekommen, es an den Flughafen-Stationen zu versuchen.

Die erhöhte Nachfrage bei den Mietwagen sorgt zudem schon für deutliche Preissteigerungen. Beim Portal „billiger-mietwagen.de“ kostet ein Kompaktwagen am Montag im Schnitt 90 Prozent mehr als vor einer Woche. In Frankfurt stieg der Preis um 73 Prozent, in Hamburg um 27 Prozent. Für München veränderten sich die Preise bei dem Anbieter nicht.

Auch bei der Suche nach Mietwagen sei ein starker Anstieg zu vermerken. Bei „billiger-mietwagen.de“ zeigte sich für die größten deutschen Städte eine Zunahme der Benutzeranfragen um 120 Prozent zum Vergleichszeitraum vor einer Woche. In Berlin betrug das Plus sogar 220, in Frankfurt 180 und in München 164 Prozent.

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Check24 stellte vom Zeitpunkt der Streikankündigung am Donnerstag bis zum Freitagmorgen einen Anstieg der Mietwagenbuchungen um 39 Prozent fest. Betrachtet man nur Wagen der Buchungen, die – passend zum Warnstreik – von Samstag bis Montag abgeholt werden, zeigt sich sogar fast eine Vervierfachung.

Wie sieht es beim Car-Sharing aus?

Auch beim Car-Sharing steigt die Nachfrage. „Wir verzeichnen für den kommenden Montag ein stark erhöhtes Buchungsaufkommen der Vorausreservierungen und gehen davon aus, dass sich unsere Autos im Dauereinsatz befinden werden“, erklärte Olivier Reppert, Geschäftsführer von Share Now.

Auch beim Anbieter Stadtmobil geht man von einer erhöhten Nachfrage aus. Für den Montag gäbe es zwar noch keine genaue Prognose aber am letzten Streiktag seien die Buchungen um circa 35 Prozent gestiegen, erklärte einer Sprecherin des Unternehmens.

RND/fred/dpa

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