Handball

Personalnot der Recken vorm Pokalspiel gegen Rhein-Neckar Löwen hat Folgen

Ist gefordert: Filip Kuzmanovski, mit Nordmazedonien bei der vergangenen WM im Einsatz, ist seit gestern wieder im Recken-Training. Kann er im Rückraum endlich Akzente setzen? Sein Vertrag läuft im Sommer aus.

Ist gefordert: Filip Kuzmanovski, mit Nordmazedonien bei der vergangenen WM im Einsatz, ist seit gestern wieder im Recken-Training. Kann er im Rückraum endlich Akzente setzen? Sein Vertrag läuft im Sommer aus.

Hannover. Bei den Rhein-Neckar Löwen greifen sie an diesem Donnerstag wieder mit voller Kapelle an. Die zehn WM-Stars haben ihren Urlaub beendet und nehmen wieder am Mannschaftstraining teil. Rechtzeitig, um sich auf das Pokalviertelfinale gegen die Handballer der TSV Hannover-Burgdorf vorzubereiten. Bei den Recken hingegen können sie froh sein, wenn sie überhaupt ein Team zusammenbekommen, das es am Samstag (18.30 Uhr) in der ZAG-Arena mit den Mannheimern aufnimmt. Trainer Christian Prokop hat zu viele Ausfälle zu beklagen vor der Pokalpartie um den Einzug ins Final Four.

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Anders als zu Corona-Zeiten haben die aktuell nicht konkurrenzfähigen Recken keine Handhabe im Regelwerk, die Partie verschieben zu lassen. Eine Absage kommt schon deshalb nicht infrage, weil die TSV eine Menge Fans vergraulen würde. Rund 7000 Karten sind für den Pokalkracher schon verkauft.

Akute Not im linken Rückraum

Den „achten Mann“ auf den Rängen haben die Recken dringend nötig. Am Dienstag mussten sie den Test gegen GWD Minden aufgrund des akuten Personalmangels absagen. Am Samstag fehlen neben den langzeitverletzten Jonathan Edvardsson (Brustmuskelabriss) und Bastian Roscheck (Kreuzbandriss) definitiv auch Renars Uscins (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Branko Vujovic. Der Montenegriner hat sich nach der WM mit Corona angesteckt und befindet sich in seiner Heimat in Isolation. Kein Uscins, kein Vujovic – kein Mann im rechten Rückraum. Die Recken sind gezwungen, die wichtige Position mit einem Rechtshänder zu besetzen. Die übrigen Rückraumspieler Vlad Kulesh, Marian Michalczik, der am Mittwoch seinen 26. Geburtstag feierte, Veit Mävers, Martin Hanne und Filip Kuzmanovski müssen den Doppelausfall kompensieren. Immerhin: WM-Teilnehmer Kuzmanovski aus Nordmazedonien ist aus dem Urlaub zurück und trainiert seit Mittwoch wieder mit der Mannschaft.

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Drei weitere Profis haben sich in den letzten Tagen im Recken-Training verletzt. Die TSV hat bislang keine Namen veröffentlicht. Offen, wer aus dem Trio am Samstag möglicherweise auflaufen kann. Entscheidungen fallen wohl erst am Spieltag selbst.

Reservespiel vor Absage

Die angespannte Personallage wirkt sich auch auf die Drittligareserve aus. Die Recken haben auf diversen Positionen schon öfter den Kader mit Reservespielern aufgefüllt. Das wird diesmal kompliziert, denn die TSV Burgdorf II ist selbst mit großen Verletzungssorgen konfrontiert. Das Drittligaspiel gegen MTV Braunschweig ist fast zeitgleich mit der Pokalpartie der Bundesliga-Mannschaft angesetzt. Aktuell stehen aber nur sechs gesunde Feldspieler und ein A-Jugend-Torwart zur Verfügung. Es läuft ungeachtet der Profisituation darauf hinaus, dass die Partie gegen Braunschweig abgesagt oder verlegt werden muss.

Die Recken haben derweil nicht nur den Pokal im Blick, sie denken auch an die Spiele danach und die lange Rückrunde. Weitere Langzeitausfälle aufgrund zu großer oder zu früher Belastung können sie sich nicht leisten.

Transfers mit Fragezeichen

Bis zum 15. Februar ist das Transferfenster geöffnet. Aktuell ist viel Bewegung auf dem Markt. Neben potenziellen Zugängen haben die Recken auch über mögliche Abgänge noch in diesem Winter nachgedacht. Etliche Verträge laufen ohnehin im Sommer aus. Angesichts der aktuell akuten personellen Notlage muss sich die TSV dreimal überlegen, einen Spieler abzugeben.

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Große Sorgen also bei den Recken, doch auch bei den Löwen haben sie ein paar Bedenken, was das Spiel am Samstag angeht. „Das ist wirklich komisch. Am Montag komme ich nach Hause, und am Freitag muss ich wieder reisen. Es ist wirklich brutal, dass es gleich mit solch einem entscheidenden Spiel weitergeht“, sagt WM-Fahrer und Löwen-Kapitän Patrick Groetzki. Allerdings ist der Löwen-Bus voll, wenn er nach Hannover fährt. Im Gegensatz zur Recken-Bank am Spieltag.

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