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Champions League

17:12 in Budapest: Waspo 98 gewinnt überraschend deutlich und ist dem Final 8 nahe

Vier Tore für Waspo: Ivan Nagaev.

Vier Tore für Waspo: Ivan Nagaev.

Budapest. So viele Punkte hatte Waspo 98 in der Champions League noch nie zuvor gesammelt. Der deutsche Meister gewann das Schlüsselspiel beim OSC Budapest mit 17:12 (4:1, 5:4, 4:4, 4:3) und steht vor dem Einzug ins Final-8-Turnier. Auf 17 Zähler bringt es Hannover nun und hat als Vierter der Tabelle in Pool B vier Zähler Vorsprung auf die Ungarn. Zwei Spieltage stehen nur noch aus. „Ein ganz, ganz grandioser Erfolg. Wir widmen ihn der Familie Radovic“, sagte der Waspo-Vorsitzende Bernd Seidensticker.

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Kurz vor der Abreise hatte es ein Unglück gegeben. Die Eltern von Kapitän Aleksandar Radovic kamen bei einem Autounfall in Mon­te­ne­gro ums Leben. Waspos Takt- und Ideengeber reiste in seine Heimat ab. „Wir sind erschüttert und in den Gedanken bei Sascha. So traurig das ist, aber ich denke, wir haben daraus Kraft gezogen“, sagte Seidensticker. Für Radovic nominierte der Meister Niclas Schipper nach.

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Waspo begann stark, nutzte seine Chancen in Überzahl und zog auf 4:1 davon. Die Budapester vergaben ihre Möglichkeiten leichtfertig oder scheiterten am sehr guten Torwart Moritz Schenkel, der zweifach aus kurzer Distanz den Einschlag verhinderte. Nach dem ersten Ab­schnitt gab es technische Pro­ble­me in der Halle, die Anzeigentafel war ausgefallen. So mussten die Zu­schau­er vorerst die Treffer mitzählen – und das dürfte den meisten wenig Freude bereitet ha­ben. Denn Waspo behielt die Führung, nach dem Tor des starken Fynn Schütze zum 6:3 wechselten die Hausherren den Schlussmann. Julian Real in einem weiteren sehr guten Überzahlangriff Waspos sowie Ivan Na­ga­ev aus der Distanz erhöhten auf 8:3 – die Gäste waren in dieser Saison wohl noch nie so effizient gewesen. Kurios: Nach dem 8:3 tauschte der OSC abermals den Torhüter. Aber es blieb dabei, die Gäste trafen fast nach Belieben und rieben sich zudem offensiv in vielen harten Zweikämpfen auf.

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Mit einem spektakulären Bogenwurf zum 6:9 nach dem Seitenwechsel schöpften die Budapester Hoffnung. Und bei einem Konter kurz darauf griff Darko Brguljan zu heftig zu, der Fünfmeter-Strafwurf brachte das 7:9. Brguljan antwortete jedoch selbst aus der Distanz zum 10:7 – da sprang Seidensticker auf der Tribüne auf. Und als Jorn Winkelhorst eine selbst er­kämpf­te Strafzeit für den OSC mit dem 11:7 veredelte, hatte das Geschehen wieder halbwegs normale Temperatur. Mit Nagaevs Tor zum 13:9 und einem sehr lauten Schrei ging es ins finale Viertel.

Der kämpferisch überragende Petar Muslim machte mit dem 16:11 alles klar. Nach dem 17:12 trommelte Winkelhorst gegen den Pfosten, dann war Schluss. „Viva Waspo!“ tönte es von der Bank der Gäste, dann versammelten sich die Spieler noch einmal zu einem Kreis im Wasser und posierten für Fotos. „Wir haben es gemacht, es ist unglaublich“, so Trainer Karsten Seehafer.

Waspos Tore: Brguljan 4, Nagaev 4, Schütze 3, Real 2, Winkelhorst 2, Muslim, Corusic.

HAZ

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