96-Profiboss Martin Kind steht weiter zu Gerhard Schröder. Obwohl der Altkanzler und Putin-Freund bei 96 ausgetreten ist und damit offenbar einem Vereinsausschluss zuvorgekommen war, sagt Kind: „Er ist ohne Wenn und Aber bei 96 immer herzlich willkommen.“ Das sieht der Mutterverein anders.
Hannover. Raus aus dem Verein und Ruhe – so einfach macht es sich Hannover 96 mit Gerhard Schröder nicht. Der Altkanzler, überraschte 96-Profiboss Martin Kind jetzt in einem „Sport-Bild“- Interview, „ist ohne Wenn und Aber immer herzlich willkommen.“ Nanu, gar nicht lange her, da wollte der 96-Mutterverein Schröder aus dem Verein werfen – der kam diesem Schritt mit seinem Austritt zuvor. Auch Schröders Loge 20 in der HDI-Arena ist für die nächste Saison neu vermietet worden, trotzdem sagt Kind: „Ich hoffe sehr und würde mich freuen, wenn er auch künftig zu uns käme.“
Das sehen natürlich nicht alle bei 96 so. Seine „öffentliche Äußerung zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, seine aktuelle Tätigkeit beim russischen Konzern Rosneft sowie die angestrebte Tätigkeit beim ebenfalls russischen Konzern Gazprom“ widersprächen den Grundwerten des Vereins. So hatte der Mutterverein vor Wochen den Ausschluss Schröders aus dem Verein prüfen lassen. Vereinspräsident Sebastian Kramer sagt nach Kinds jüngsten Äußerungen über Schröder: „Das ist die private Meinung von Martin Kind, damit spricht er nicht für alle 96-Mitglieder und -Fans.“