96-Frauen wechseln geschlossen zum TTK Großburgwedel
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Die Tischtennisfrauen von Hannover 96: Maria Panarina (von links), Maria Shiiba, Carolin Hajok, Madlin Heidelberg, Katerina Cechova und Trainerin Natalie Horak. Alle wechseln zur neuen Saison zum TTK Großburgwedel.
© Quelle: Uwe Serreck
Hannover. Die Tischtennisfrauen von Hannover 96 können doch noch gewinnen. Nach zuletzt drei Unentschieden gab es einen 6:4-Sieg im Verfolgerduell gegen den SV Holzbüttgen, mit dem die Mannschaft von Natalie Horak ihren zweiten Platz in der 3. Liga festigte. Nach dem Spiel ließ 96-Spartenleiter Hans Teille die Bombe platzen: Das Team wechselt zur kommenden Saison geschlossen zum Nachbarn und Liga-Konkurrenten TTK Großburgwedel – inklusive der Trainerin. „Für uns ist das ein riesengroßer Verlust“, bedauert Teille die Abgänge.
Den Ausschlag gaben finanzielle Gründe. Zwei der Spielerinnen verdienen sich neben dem Studium ihren Lebensunterhalt mit Tischtennis. „Es sieht mittlerweile für die neue Saison wieder ganz gut bei uns aus, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ich keine verbindliche Zusage treffen“, zeigt Teille Verständnis für die Entscheidung seiner Spielerinnen, die zusammenbleiben wollten und deshalb das Angebot von TTK-Manager Michael Junker annahmen. Der TTK kämpft aktuell noch gegen den Abstieg.
Mittelfristige Rückkehr in 3. Liga?
Nach dem Rückzug des Männerteams aus der 3. Liga vor zwei Jahren bedeutet der Wechsel der Frauen für die 96-Sparte vorerst den Abschied vom Leistungssport. Für Teille ist das jedoch kein Beinbruch, zumal er aufgrund der bevorstehenden Geburt seines zweiten Kindes ohnehin kürzer treten muss. „Ich kann nicht mehr jedes Wochenende in der Halle sein und werde mich nach meiner jetzigen Planung verstärkt um unser Sponsoring kümmern. Da bin ich zeitlich unabhängiger“, betont Teille. Weil die Sparte im Nachwuchsbereich nach wie vor sehr gut aufgestellt ist, hofft er, dass mit der nötigen wirtschaftlichen Grundlage mittelfristig ein Neuaufbau gelingt, um wieder in die 3. Liga zurückzukehren.
Noch bleiben bis zum Saisonausklang am 3. April fünf Spiele. In denen werden die Spielerinnen wie am Samstag alles geben, um Platz zwei zu verteidigen. Nach den Doppeln hieß es durch Caroline Hajok/Maria Shiiba 1:1. Hajok ließ im ersten Einzel mit 11:9 im fünften Satz das wichtige 2:1 folgen. Nicht nur bei Hans Teille ging der Puls hoch: „Caro lag 3:8 zurück. Da dachte ich, wir spielen wieder 5:5.“ Sie behielt die Nerven und gewann damit schon das Schlüsselspiel, da die Gäste an Position drei und vier zwei Ersatzspielerinnen aus der sechstklassigen NRW-Liga aufboten. Maria Panarina und Madlin Heidelberg lösten die Pflichtaufgaben souverän und gaben bei ihren vier Siegen in den zwölf Sätzen insgesamt nur 48 Punkte ab. So war es zu verschmerzen, dass Shiiba zuvor zwei Matchbälle nicht verwandelte und 11:13 verlor. „Ihr klebt derzeit das Pech am Schläger“, sagte Teille.
Brisantes Duell gegen TTK am 2. April
Was er bedauert: Für die Siegerinnen war die Partie das letzte Heimspiel im 96-Trikot. Am nächsten Samstag beginnt für die Mannschaft beim ASC Göttingen die Abschiedstour mit weiteren vier Auswärtsspielen – unter anderem beim TTK Großburgwedel am 2. April. „Ich möchte die Mannschaft auf jeden Fall verabschieden. Aber wir werden eine Möglichkeit dafür finden”, verspricht Teille
Von Uwe Serreck