2017 ging es los mit dem drittklassigen Frauen-Volleyball bei den SF Aligse. Nun ist Schluss, das Team wurde bereits abgemeldet. Christian Franz und Harald Thiele, die beiden bisherigen Trainer, erklären, wie es dazu gekommen ist.
Aligse. 2017 hatten sie sich den Sportfreunden Aligse angeschlossen. Die Frauenmannschaft der GfL Hannover war seinerzeit fast geschlossen in den Lehrter Ortsteil gewechselt und hatte ihre Drittligalizenz gleich mitgebracht. Christian Franz kam fast zeitgleich als Unterstützung für Chefcoach Harald Thiele zu den Galliern, trainierte mit ihm erst das Männerteam, um bis zuletzt als Duo die Frauen in der 3. Liga anzuleiten. Nun – fünf Jahre später – verlassen sie Aligse auch gemeinsam wieder. Die Frauenerstvertretung ist bereits abgemeldet, Franz sucht andernorts eine neue Volleyball-Herausforderung. Wo genau, verrät er noch nicht. Und Thiele macht komplett Schluss.
„Wir haben damals das Buch geöffnet, ein paar spannende Kapitel hineingeschrieben und es nun eben wieder zugeklappt und zurück ins Regal gestellt“, sagt Franz. „Der Verein hat dadurch nichts verloren. Alles ist so, wie es vorher auch war.“ Und derart abrupt wie die Ankündigung des Massenabschieds – keine der bisherigen Spielerinnen aus dem Drittligakader wird 2022/2023 erneut für die SFA ans Netz gehen – für Außenstehende klingen mag, war sie in Wahrheit gar nicht. „Es klingt jetzt so plötzlich“, sagt Franz, „aber es war doch eher ein schleichender Prozess.“ An dem auch Corona nicht ganz unbeteiligt war. Etliche Spielerinnen hätten sich wohl erst über ihren geliebten Sport mit dem Virus infiziert. „Wir mussten ja weiterspielen“, sagt Franz. So etwas prägt und wirft kein gutes Licht auf das eigene Hobby. Dass dabei ab und an die Motivation auf der Strecke geblieben sei, könne er verstehen. „Die meisten haben alles gesehen, was für sie möglich ist: 3. Liga, 2. Liga, Meisterschaften, Sand, Halle. Was soll da noch groß kommen?“ Außer dem Rücktritt.