Da war mehr drin: Jungrecken versieben beim 28:32 im Derby gegen Vinnhorst zu viel
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Der Burgdorfer Joel Wunsch befindet sich im Anflug auf das Vinnhorster Tor.
© Quelle: Michael Plümer
Handball. Da ist mehr drin gewesen für die TSV Burgdorf II: Ohne Cheftrainer Heidmar Felixson verloren die Jungrecken das Derby in der 3. Liga gegen den TuS Vinnhorst mit 28:32 (12:13). Am Ende gab die individuelle Klasse des Tabellenführers und nicht zuletzt die schlechte Chancenverwertung der Gastgeber den Ausschlag. „Ich denke, wir haben nicht so viel falsch gemacht und hatten genug Möglichkeiten, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen“, sagte Co-Trainer Sven Hylmar.
Schon den Beginn hätte seine Mannschaft besser gestalten können, scheiterte aber in den ersten fünf Minuten dreimal blank vor dem Tor. Das Team blieb trotz des 0:3-Fehlstarts unbeeindruckt, glich innerhalb von nicht einmal 120 Sekunden aus. Doch die Fehlerquote blieb zu hoch, was die Vinnhorster mit Gegenstößen und dem 10:4 in der 16. Minute bestraften. Im Derby beim HSV Hannover war die TSV-Reserve in einer ähnlichen Phase auseinandergebrochen. Die zwei jüngsten Siege in Plauen und Bernburg haben jedoch für viel Selbstvertrauen gesorgt.
Nach der Auszeit von Hylmar kam Burgdorf zurück. Felix Wernlein vernagelte fast zehn Minuten lang sein Tor und der überragende Renars Uscins verkürzte auf 8:10 (23. Minute). 175 Zuschauer in der Halle der Gudrun-Pausewang-Schule sahen jetzt ein offenes Spiel. Auf den Rängen stieg die Stimmung, weil sich beide Fanlager einen tollen akustischen Schlagabtausch lieferten. Fast mit dem Pausenpfiff bereitete Matteo Ehlers mit einem Pass auf Koray Ayar den Anschlusstreffer der Hausherren vor. Den fälligen Strafwurf verwandelte Uscins zum 12:13.
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Der Neuzugang glich nach Wiederanpfiff sogar aus – die Partie hatte nun alles, was ein Derby ausmacht: harte Zweikämpfe, viel Tempo und strittige Pfiffe. Leider – aus Sicht der Gastgeber – legte Vinnhorst wieder eine 18:15-Führung (38.) vor. Die TSV schlug zwar erneut zurück, betrieb aber einen schier unglaublichen Chancenwucher. Rechtsaußen Daniel Weber scheiterte in der 44. Minute mit seinen Versuchen vier und fünf am früheren Bundesliga-Keeper Stefan Hanemann. Statt des möglichen Ausgleichs setzte sich der Favorit wieder auf 23:20 (47.) ab. Uscins verkürzte noch einmal auf 22:23 (48.), doch auf den Rängen gab jetzt die „Rote Wand“ aus Vinnhorst den Ton an. Spätestens nach dem 27:22 (51.) war sie in bester Siegeslaune.
TSV Burgdorf II: Wernlein, Reichenbach, Buschhorn; Uscins (8), Wunsch (8/3), Weber (5), Schröder, Maelecke (beide 4), Fischer (3), Wollny (2), Ayar (beide 1), Depping, Ehlers, Kollmeier, Kraft
Von Uwe Serreck