Lilli-Marie Engels kämpfte sich beim After-Work-Renntag auf der Neuen Bult mit Wallach Autumn im Endspurt auf den ersten Platz. Der Sieg im achten Rennen geriet hochemotional.
Langenhagen. Um kurz nach 18 Uhr wurde es dunkel und gleichzeitig übersichtlich auf der Neuen Bult. Rund 3000 hartgesottene Galoppfans, die es trotz der miesen Wetterprognose nach Langenhagen verschlagen hatte, zogen sich auf die Tribüne zurück, um im Trockenen zu sitzen und weiter zu wetten. Nur ein Vater und sein Sohn blieben auf Campingstühlen auf dem grünen Hügel auf Höhe des Zielpfostens sitzen. Weltuntergangsstimmung.
Trotz der Wassermassen kam ein Abbruch des After-Work-Renntages nicht infrage. Wegen zu viel Regens wurde ohnehin noch nie ein Renntag abgesagt. Einziges Kriterium: der Zustand des Geläufs. Der Boden wurde zwar weich und tief – aber nicht rutschig, was zuletzt in Dresden und Mannheim zu Abbrüchen geführt hatte. Das Geläuf in Langenhagen, das bundesweit zu den besten gehört, „ist vertikutiert, also durchlässig“, erklärte Bult-Chef Gregor Baum. Das Wasser kann im Boden versickern, aus der ursprünglich trockenen Oberschicht entsteht so keine Schmierschicht. „Es ist kein bisschen rutschig“, bestätigte Jockey Maxim Pecheur dem Bult-Chef, als der sich nach dem sechsten Rennen erkundigte.