Kreisliga-Fußballer

Nach harter Zeit: Endlich kann Bernat Montoya Salvadó dem TSV Wennigsen wieder helfen

Auf Ballhöhe: Bernat Montoya Salvadó (rechts) beobachtet, wie sein Mitspieler Daniel Stein sich in Eldagsen Platz verschafft.

Auf Ballhöhe: Bernat Montoya Salvadó (rechts) beobachtet, wie sein Mitspieler Daniel Stein sich in Eldagsen Platz verschafft.

Wennigsen. Vor zwei Jahren kam Bernat Montoya Salvadó aus Andorra in die Region Hannover – und fand beim TSV Wennigsen seine fußballerische Heimat. So richtig zum Spielen kam der gebürtige Katalane aber nicht. Erst bremste ihn die Coronapandemie aus, im Sommer 2021 erlitt er dann einen Kreuzbandriss.

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Mittlerweile steht der vielseitige Offensivspieler wieder auf dem Platz und zeigte am Sonntag gleich mal, wie sehr er Wennigsen gefehlt hat. Im Kreisliga-Kellerduell beim FC Eldagsen II mühte sich der TSV beim Stand von 1:0, als Montoya Salvadó nach einer knappen Stunde eingewechselt wurde. "Durch unsere beiden Wechsel kam so ein bisschen die Wende", berichtet Trainer Jan Bornschein. Luca Strauß stabilisierte die Abwehr und Montoya Salvadó setzte vorne die Akzente. "Er hat eine unglaubliche Ballsicherheit", schwärmt Bornschein. Mit einem feinen Steckpass in die Gasse auf Leon Stein bereitete der Joker prompt das 2:0 vor (59.).

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Und auch am entscheidenden 3:1 hatte er großen Anteil. Diesmal ließ der technisch versierte Angreifer einen Gegenspieler stehen und flankte auf den zweiten Pfosten, wo Daniel Stein den Ball per Flugkopfball ins Tor beförderte (89.). „Es ist einfach geil, wieder zu spielen nach dieser harten Zeit“, freut sich Montoya Salvadó, der knapp sechs Monate ausfiel. „Das ist eigentlich sogar kurz für diese Verletzung, aber ich fühle mich gut. Ich bin trotzdem noch sehr vorsichtig“, erzählt der 30-Jährige.

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Sein Comeback gab er in einem inoffiziellen Test gegen den Nachbarn SV Degersen Anfang März. Kurz darauf glückte ihm gegen den TV Jahn Leveste sogar ein Tor. Und in Eldagsen schließlich die ersten Torbeteiligungen in einem Pflichtspiel nach der langen Pause – obwohl das kampfbetonte Kellerduell dem feinfüßigen Spiel des Katalanen nicht unbedingt entgegenkam. „Es war ein verrücktes Spiel, der Ball war sehr unkontrolliert unterwegs“, so Montoya Salvadó. „Aber die Möglichkeiten, die ich bekommen habe, habe ich genutzt.“

Umzug vom Deister nach Döhren

Kickt er auch kommende Saison mit seinen Wennigsern in der Kreisliga? Das ist aus zwei Gründen völlig offen. Zum einen kämpft der Tabellenvorletzte um den Klassenerhalt. Und zum anderen könnte es Montoya Salvadó vom TSV wegziehen. Der Familienvater ist vom Deister nach Döhren gezogen, wo er mittlerweile auch arbeitet. Der ausgebildete Athletiktrainer ist bei der von Ex-96-Profi Fabian Ernst gegründeten Football Innovation Academy angestellt, die Individualtraining für Fußballer anbietet und zuletzt unter anderem Patrick Twumasi betreute.

Vor einem Monat hat Montoya Salvadó mit zwei Kollegen das Projekt „Bolzplatzhelden“ gestartet, das sich vor allem an Kinder und Jugendliche richtet. „Es wird mit dem Job und der Strecke immer schwieriger für mich, es zum Training zu schaffen“, bedauert er. In Abschiedsstimmung ist er aber längst nicht. „Solange es klappt, spiele ich in Wennigsen.“ Mindestens bis zum Saisonende, so viel steht fest. Sollte es für Montoya Salvadó danach woanders weitergehen, wird er den TSV stets in seinem Herzen behalten. „Wir haben eine super coole Truppe, in der ich mich sehr wohl fühle. Man merkt, dass hier alle spielen, um Spaß zu haben und alles für den Verein geben.“

Von Tobias Kurz

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