Erst die Partynacht eines Mitspielers machte das Traum-Comeback von Leon Andreasen möglich
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/AWALA6U7T2VKD34GR5FI4JTYNE.jpg)
Glücklich: Die 96-Kollegen feiern mit Leon Andreasen (Mitte) sein Comeback-Tor 2012 in der Europa-League-Qualifikation gegen St Patrick's Athletic.
© Quelle: dpa/Matt Browne
Hannover. Die 28 Monate Verletzungspause waren eine Qual für den damaligen 96-Profi Leon Andreasen (39), Tränen und Gedanken ans Karriereende inklusive. Dafür war die Rückkehr umso schöner: Comeback, Startelf, Traumtor gegen die Iren von St. Patrick’s Athletic in der Europa-League-Quali im August 2012. In unserem 96-Podcast „Telefon Kopenhagen“ reden wir darüber. Die neue Folge gibt es überall dort, wo es Podcasts gibt.
Lustiger Fakt: Wenn Manuel Schmiedebach nicht feiern gewesen und zu spät zum 96-Treffpunkt gekommen wäre, hätte Andreasen „nie im Leben“ in der Startelf gestanden. Zur Strafe wechselte Trainer Mirko Slomka das Personal und den Dänen in die A-Mannschaft. Andreasen dankte das Vertrauen mit einem frühen Traumtor in der sechsten Minute. Wie oft der Schuss reingeht bei zehn Versuchen? „Nur dieses eine Mal“, sagt der Sechser und lacht. Aber reicht ja!
OP mit „Bohrmaschine, Hammer und Meißel“ rettete die Karriere
Der Treffer war der Auftakt für eine starke Zeit nach der langen Verletzung. Die Leiste, sagte Andreasen mal, sah damals „aus wie nach dem 2. Weltkrieg“. Nach einem halben Dutzend Leisten-OPs half erst ein Eingriff in Dänemark: „Die haben mit einer Bohrmaschine ins Schambein gebohrt und mit Hammer und Meißel geschliffen.“ Es rettete wohl Andreasen Karriere.
Insgesamt waren es siebeneinhalb intensive Jahre bei 96, doch es ging unrühmlich zu Ende. 2016 war das, der Abräumer heilte gerade einen Bruch im Fuß aus. Die mündliche Zusage für eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages hatte er, verrät Andreasen, doch die Bosse hielten ihr Wort nicht. „Nach dem letzten Spiel hat Daniel Stendel mich in sein Büro gerufen und zu mir gesagt: Leon, die Tür ist zu ...“
Die Art und Weise findet Andreasen bis heute nicht in Ordnung, seiner Liebe zu 96 und Hannover hat es aber nicht geschadet. „Ich bin Fan geworden nach meiner Karriere, gehe ins Stadion mit Sohnemann und meiner Ex-Frau. Das ist superschön.“
In der neuen Folge unseres Podcasts reden wir außerdem über Long Island Ice Tea am Mittag, seine angesagte Klamottenmarke „Kleinigkeit“, die Nachnamen-Schöpfung „Andrööösen“ von TV-Kommentator Rolf Töpperwien, das berühmt-berüchtigte Handtor gegen den 1. FC Köln und einiges mehr.
So hören Sie den Podcast
Hannover 96 hat viele besondere Fußballmomente erlebt – vom Europawunder in Sevilla bis zum Aufstieg in Sandhausen. Wir lassen die historischen Augenblicke in Audioform aufleben. In unserem unserem Fußball-Podcast „Telefon Kopenhagen“ spricht Sportredakteur Jonas Szemkus mit Helden von damals und Stars von heute über ihr emotionalstes Spiel für 96. Neue Folgen gibt es immer montags – hören können Sie die bequem, wann und wo es Ihnen passt. Das gilt für neue Folgen mit Andreasen, Edgar Prib, Steven Cherundolo und anderen genauso wie für vorherige mit Niclas Füllkrug und Co. „Telefon Kopenhagen“ finden Sie überall dort, wo es Podcasts gibt – zum Beispiel bei Spotify, Apple Podcasts und Deezer