Die Mannschaft der Luchse befindet sich im großen Umbruch. Rizor hat sogar schon Erfahrung als Trainerin gesammelt. Langsam bahnt sich auch das Comeback von Flavia Behrendt an.
Hannover. Die Basketball-Luchse des TK Hannover haben nach einem Jahr mit vielen Aufs und Abs in der neuen Bundesliga-Saison offenbar Großes vor. Im April nach dem Aus in der ersten Play-off-Runde deutete sich ein großer Umbruch an. Viele Spielerinnen wollten aus verschiedenen Gründen den Verein verlassen, um sich anders zu orientieren. Nur der Verbleib von Karolin Tzokov und Finja Shaake war klar. „Ich habe zwei Tage gegrübelt und gedacht, wie wir das hinkriegen“, blickt Trainerin Sidney Parsons zurück. Dann setzte sie sich mit Teammanagerin Doro Richter zusammen und bastelte in den vergangenen „drei anstrengenden Monaten“ am neuen Kader, der letztlich zwölf Spielerinnen umfassen wird.
Die Planungen neigen sich jetzt dem Ende entgegen. Am Freitag präsentierten die Luchse den insgesamt schon siebten Zugang. Angel Rizor kommt aus den USA nach Hannover. Kurios: In der vergangenen Saison war die 23-Jährige nicht als Spielerin, sondern als Trainerin aktiv. Sie coachte das Team vom Glenville State College direkt zum Titel in der 2. Division der NCAA. „Das zeigt, dass sie die richtige Mentalität mitbringt“, sagt Parsons, die Rizor schon länger auf dem Schirm hatte. Im vorletzten Jahr spielte sie in der zweiten türkischen Liga bei Cesme Basketbol in Izmir und erzielte in 30 Spielen durchschnittlich 21,5 Punkte und holte 9,9 Rebounds. „Eine Spielerin wie Angel fehlte uns noch. Sie ist sehr athletisch, sodass wir unser Spiel schneller machen können“, sagt Parsons über die 1,83 Meter große Rizor. Sie komplettiert die Centerriege um Samantha Roscoe (1,94 Meter), Anna Dreimane (1,98) und Maria Konstantinidou (1,86). Die fehlenden Zentimeter gleicht sie mit Auge, Passspiel und Spielintelligenz aus.