Megaevent nach Zwangspause
„Ich habe noch nie so viele glückliche Gesichter gesehen“, sagte Organisatorin Stefanie Eichel – und fasste mit diesem Satz die 30. Ausgabe des Hannover-Marathons perfekt zusammen. Rund 16.000 Läuferinnen und Läufer trotzten der Kälte und sorgten für ein traumhaftes Comeback des Events nach der Corona-Zwangspause.
Hannover.Es war 8.44 Uhr, als Stefanie Eichel die erste Träne verdrückte. „Wir haben die offizielle Startfreigabe bekommen“, flüsterte die Marathon-Chefin an einem Gatter im Start-Ziel-Bereich ihrem Mann Michael Kramer ins Ohr. Sie umarmten sich erleichtert. Die erste Last fiel von den Schultern. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Eichel weinte. „Bestimmt zehnmal, dabei bin ich sonst ja keine Heulsuse“, gestand sie, „es war einfach ein unfassbar emotionaler Tag. Ich habe noch nie so viele glückliche Gesichter gesehen. Ein Beleg dafür, dass wir alles richtig gemacht haben.“
Wärmende Worte gegen die klirrende Kälte. Die Temperatur lag um den Gefrierpunkt am frühen Morgen, als die 30. Ausgabe des Hannover-Marathons eröffnet wurde. Wie immer in den letzten 20 Jahren lachte die Sonne, eingerahmt vom blauen Himmel. Aber so dauerhaft frisch war es selten gewesen. Dass gegen Mittag einzelne Schneeflocken fielen und später ein paar Regentropfen – geschenkt.