Vertrag bis 2025: Moussa Doumbouya wechselt von 96 zum FC Ingolstadt 04
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Die Trikotfarbe bleibt ähnlich: 96-Talent Moussa Doumbouya wechselt von Hannover nach Ingolstadt.
© Quelle: Debbie Jayne Kinsey
Hannover. Als Flüchtling landete Doumbouya 2017 in Deutschland und stürmte sich fast nebenbei in den Fokus der Profi-Fußballklubs: morgens harte Arbeit als Dachdeckerlehrling, abends Kicken bei Eintracht Celle. Doumbouya dominierte die Oberliga (35 Tore in 40 Spielen) trotzdem und landete schließlich bei Hannover 96 – erst mal im Talenteteam, aber mit Perspektive. Doch der sympathische Stürmer aus Guinea war zwar nah dran an den Profis, aber festspielen konnte er sich nie.
Während er in der Regionalliga weiter mühelos traf, schnupperte er bei den Profis meist nur rein. Auch nach dem Profidebüt, in dem er als Joker sofort ein Tor vorbereite, und dem zweiten Einsatz, in dem ihm beim 2:2 gegen Fürth sein erster eigener Zweitligatreffer gelang, gab’s nur sporadisch Einsätze. Insgesamt stand Doumbouya in zehn Profispielen auf dem Feld, aber nie von Beginn an.
„Schanzer“-Boss Beiersdorfer ist begeistert
Sein Pech einerseits, dass 96 mit Hendrik Weydandt bereits einen ähnlich körperlichen Stürmertypen im Kader hatte. Andererseits war die Vertragsfrage als Nicht-EU-Ausländer knifflig. Doumbouyas auslaufender Talentekontrakt bei 96 wurde in diesem Sommer nicht verlängert, darum wechselt er nach Ingolstadt. Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer: „Seine existenziellen Erfahrungen als Geflüchteter spiegeln sich in seinen Attributen als Spieler wider, die er bisher bei allen Stationen seiner Karriere durch zahlreiche Tore unterstreichen konnte. Als geborene Kämpfernatur verfügt Moussa über eine hohe Durchschlagskraft mit Zug zum Tor sowie ein starkes Kopfballspiel.“
„Für Moussa der nächste Schritt“
Bei den Schanzern bekommt der Stürmer einen Dreijahresvertrag bis 2025. Es ist sein erster Profivertrag – und erstmals kann sich Doumbouya allein auf Fußball konzentrieren. Auch bei 96 absolvierte er nebenbei eine Ausbildung als Logistiker. Berater und 96-Ikone Altin Lala: „Für Moussa ist es der nächste Schritt. In Ingolstadt sind die Bedingungen überragend.“
Der Zweitligaabsteiger will in der 3. Liga für den schnellen Wiederaufstieg kämpfen. Bei den „Schanzern“ trifft Doumbouya unter anderem Ex-96-Profi Valmir Sulejmani wieder, der bereits im Winter zu den Bayern gewechselt war. Doumbouya happy: „Jedes Ende ist bekanntlich auch ein neuer Anfang, und hinter jedem Anfang wartet ein neues Abenteuer. Auf das kommende Kapitel bei den ‚Schanzern‘ freue ich mich daher riesig.“