Dietmar Bartsch

Weil niemand sich traute, seinen Hut in den Ring zu werfen, wird es vorerst keine neue Fraktionsspitze bei der Linken geben. Die beiden „alten“ Vorsitzenden Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch machen vorerst weiter und schöpfen daraus neues Selbstbewusstsein.

Die Linksfraktion im Bundestag steckt in einer Personalkrise. Anfang August trat die Fraktionsspitze zurück. Am Montag wollten die Mitglieder neu wählen. Nun hat sich die Fraktion entschieden, die Entscheidung erst einmal zu verschieben.

Auf ihrer Klausurtagung in Berlin wollte die Linksfraktion eigentlich ein neues Führungsduo finden. Doch die Suche gestaltet sich offenbar sehr schwierig. Parteichefin Janine Wissler soll deshalb vorgeschlagen haben, die Wahl zu verschieben.

Die Linke sieht in der Erhöhung des Bürgergeldes einen „konsequenten und richtigen Schritt“, Wie Fraktionschef Dietmar Bartsch in einer ersten Reaktion sagte, müssten nun aber auch die Löhne und Renten folgen. Unter der Inflation würden nicht nur Bürgergeld-Bezieher leiden.

Nach Ansicht des scheidenden Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch ist es sehr wahrscheinlich, dass die Linke sich spalten könnte. Ein Teil seiner Fraktion denke über die Neugründung einer Partei um Sahra Wagenknecht nach, sagte er. „Ich werde bis zuletzt dafür kämpfen, dass es nicht dazu kommt“, erklärte Bartsch.

Nach dem Rückzug von Fraktionschef Dietmar Bartsch muss jetzt die Parteivorsitzende der Linken, Janine Wissler, nach der Macht greifen. Nur eine Führung von Partei und Fraktion in Personalunion kann den Zerfallsprozess vielleicht noch aufhalten, kommentiert Jan Emendörfer.

Mit Dietmar Bartsch zieht sich ab September ein weiteres Parteimitglied der Linken vor dem Hintergrund des Richtungsstreit mit Sahra Wagenknecht zurück. Parteivorsitzende Janine Wissler ruft ihre Fraktion daher nun zum Zusammenhalt auf.

Mit Dietmar Bartsch zieht sich ein Schwergewicht aus der Spitze der Linksfraktion im Bundestag zurück. Seine genauen Beweggründe ließ er zwar offen, aber der andauernde innerparteiliche Streit dürfte eine große Rolle gespielt haben. Auf die neue Führungscrew wartet eine undankbare Aufgabe.

Er werde bei der Vorstandswahl am 4. September nicht erneut kandidieren, erklärte der 65-Jährige am Mittwoch in einem Schreiben an die Fraktion.

Seit Jahrzehnten prägt Dietmar Bartsch die Linke mit – in den vergangenen acht Jahren an der Spitze der Bundestagsfraktion. Jetzt geht er. Und das mit einem ungewöhnlichen Appell: Findet zurück zum Lächeln.

Bleiben sie oder gehen sie? Von den Unterstützern der Abgeordneten Sahra Wagenknecht hängt auch ab, ob die Linke im Bundestag weiter schlagkräftig Politik machen kann. An Mahnungen mangelt es nicht.

Mohamed Ali tritt zurück, Wagenknecht erwägt eigene Partei-Gründung: Im Richtungsstreit der Linken versucht Dietmar Bartsch, seine Fraktion zusammenzuhalten.

Die aktuelle Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali will im September nicht wieder für das Amt kandidieren. Der einstige Parteivorsitzende Bernd Riexinger plädiert nun dafür, die Aufstellung der Linken komplett zu überdenken. Ob auch Co-Fraktionschef Dietmar Bartsch verzichtet, ist derweil offen.

Nach statistischen Berechnungen können es sich viele Bundesbürger nicht leisten, eine Woche in den Urlaub zu fahren. Besonders betroffen sind Alleinerziehende. Die Linke kritisiert das und fordert: „Urlaub für alle!“

Der Linken-Fraktionschef wirft dem Bundeskanzler eine falsche Selbstwahrnehmung vor. Die Normalbürger seien stärker belastet als früher. Die Politik der Ampelregierung sorge nicht für eine Kompensation der Inflation. Bei Scholz dominiere aber das Selbstlob.