Mittelmeer

Von Dienstag auf Mittwoch sind mehr als 100 Boote mit Geflüchteten auf der italienischen Insel Lampedusa angekommen. Bei einem Manöver der Küstenwache fiel ein Säugling ins Wasser und ertrank. Das Erstaufnahmelager ist restlos überfüllt - das Rote Kreuz warnt vor einem humanitären Notfall.

Italiens Weltkulturerbe-Stadt Venedig wird von Hochwasser heimgesucht. Und das zu einer Zeit, in der die Bewohner von Venedig mit solchen Problemen nicht zu kämpfen haben. Doch die Stadt hat eine Antwort. Sie trägt den Namen „Mose“.

Eine Rettungsaktion der Organisation Sea-Watch im Mittelmeer hat für deren Schiff „Aurora“ Konsequenzen: Das Schiff wird für 20 Tage festgesetzt, außerdem eine Geldstrafe verhängt, teilte Sea-Watch in Berlin mit.

Im Mittelmeer soll es zu einer Tragödie gekommen sein: Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa seien nach dem Kentern eines Migrantenboots 41 Menschen im Mittelmeer vermisst. Die Überlebenden sprechen von schlechter Ausrüstung auf dem aus Metall gebauten Boot.

Trotz unruhiger See wagten zuletzt viele Boote mit Migrantinnen und Migranten die gefährliche Überfahrt von Nordafrika in Richtung Lampedusa.

Der Mittelmeerraum ist zu einem Waldbrand-Hotspot geworden. Immer wieder vernichten dort große Brände Landschaften und Wohngebiete, jüngst etwa auf der griechische Insel Rhodos. Der Mensch spielt dabei eine entscheidende Rolle – in zweifacher Hinsicht.

Der Süden Europas ist aktuell von einer außergewöhnlichen Hitzewelle betroffen. Das hat auch Auswirkungen auf das Mittelmeer: Spanische Forscher haben an der Wasser­oberfläche einen Temperaturrekord gemessen. Maritimes Leben ist in Gefahr.

Das Mittelmeer ist in diesem Sommer von anhaltendem Extremwetter geplagt: Mancherorts sorgen schwere Unwetter für Chaos. Woanders kämpfen die Menschen noch immer gegen Wald- und Flächenbrände. In einem Land gibt es bereits viele Todesopfer.

Um Migration zu bekämpfen, setzen die italienische Regierung und die EU auf die Zusammenarbeit mit nordafrikanischen Staaten. Saudi-Arabien, Katar und andere Golfstaaten sollen sich auch beteiligen. Bei einem gemeinsamen Treffen ging es um mögliche Strategien.

Durch den Klimawandel wird das Mittelmeer immer wärmer und salziger. In 100 Jahren könnte sich das Meer um zwei bis drei Grad erwärmen, so spanische Wissenschaftler. Auch der steigende Salzgehalt gefährde nun die Artenvielfalt im Mittelmeer.

Immer wieder gibt es Berichte über Attacken von Orcas auf Segelboote. Bereits zum zweiten Mal ist das bei der diesjährigen Mallorca-Regatta passiert. Forscher rätseln noch über die Gründe für die Zusammenstöße.

Italien, Spanien und Griechenland ächzen unter den heißen Temperaturen. Das bringt auch manche deutschen Touristen an ihre Grenzen.

Der ganze Mittelmeerraum leidet zurzeit unter einer starken Hitzewelle. Auf Mallorca werden am Dienstag Temperaturen von bis zu 44 Grad erwartet – die Hitzewarnstufe Rot wurde ausgerufen.

In diesem Jahr kamen bereits weit mehr als doppelt so viele Migranten per Boot nach Italien wie im Vorjahreszeitraum. Immer mehr setzen aus Tunesien über. Die EU-Kommission verhandelt erfolgreich mit dem Land über Lösungen und will dafür viel Geld in die Hand nehmen.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind auf den Mittelmeer-Fluchtrouten so viele Menschen gestorben wie seit 2017 nicht mehr. Offiziell kamen fast 1900 Migranten ums Leben, teilten die Vereinten Nationen mit. Die wahren Zahlen lägen vermutlich noch höher.