Palästina

Im Westjordanland ist ein Palästinenser bei einer Razzia der israelischen Armee getötet worden. Dem 23-jährigen Mann sei laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium in die Brust geschossen worden. Damit nimmt das Konfliktpotenzial zwischen Israelis und Palästinensern im Westjordanland weiter zu.

Israel kommt nicht zur Ruhe. In der Nacht zum Donnerstag führt der Rücktritt des populären Tel Aviver Polizeibezirkschefs zu neuen Protesten. Am Samstag werden in Tel Aviv und anderen Städten neue Massendemonstrationen erwartet.

Unterdessen hat die israelische Armee nach Angaben aus Militärkreisen am Dienstagabend mit einem Abzug aus Dschenin begonnen.

Israels Armee rückt am Montag in die palästinensische Stadt Dschenin ein. Sie rechtfertigt ihren großangelegten Angriff als Einsatz gegen Terroristen, Premier Netanjahu spricht von Selbstverteidigung. Die palästinensische Autonomiebehörde kündigt Konsequenzen an.

Die Kämpfe in einem Flüchtlingslager in Dschenin im Westjordanland in der Nacht zu Montag waren offenbar stärker als zunächst angenommen.

Die Stadt Dschenin im Westjordanland gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Nun startet Israel dort seit Jahrzehnten erstmals wieder eine mögliche Großoffensive - mit offenem Ende.

Seit in Israel die ultrakonservative Regierung von Netanjahu am Ruder ist, wachsen nach Angaben der palästinensischen Minderheit im Land die Unruhen. Die Palästinenser-Gemeinden werden von einer Welle von Gewaltverbrechen erschüttert. Sie trifft eine Gemeinschaft, die sich ohnehin vernachlässigt fühlt.

Bei einer Razzia in Dschnenin im Westjordanland hat das israelische Militär mindestens fünf Palästinenser getötet. Bei den stundenlangen Feuergefechten gab es Dutzende Verletzte. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Noch während des Einsatzes wurden Rufe nach einem härteren Vorgehen laut.

Der Aufruhr vor dem Auftritt der Pink-Floyd-Legende in Frankfurt war groß: Monatelange versuchten die Stadt und das Land Hessen, die Show zu stoppen. Vergeblich: Waters klagte dagegen und bekam recht. Seit wenigen Tagen nun ermittelt die Berliner Polizei gegen ihn. Am Sonntagabend trat der 79-Jährige dennoch auf, flankiert von ein paar Protesten.

Um das Konzert von Roger Waters in Frankfurt gab es monatelang Streit. Am Sonntagabend versammelte sich ein breites Bündnis vor der Konzerthalle, um gegen den Auftritt des Pink-Floyd-Mitbegründers zu demonstrieren. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist klar: Waters verbreitet Antisemitismus.

Die Palästinenser befürchten, dass Israel seine Kontrolle auf dem Tempelberg ausweiten will. Der Besuch des israelischen Polizeiministers an der heiligen Stätte wird vom jordanischen Außenministerium und der Palästinenserbehörde deshalb als Provokation aufgefasst.

Erneut wurde in Berlin eine Demonstration zum palästinensischen Gedenktag Nakba am 15. Mai verboten. Die Polizei hält unter anderem die Gefahr „antisemitischer und volksverhetzender Ausrufe“ für gegeben. Der für Samstag geplante Marsch muss deshalb abgesagt werden.

Fünf Tage haben sich die israelischen Streitkräfte und militante Palästinenser im Gazastreifen erbittert bekämpft. Nun scheinen Ägyptens Bemühungen in Nahost jedoch zu greifen: Eine Waffenruhe steht – und am Sonntagmorgen hat sie offenbar weiterhin Bestand.

Mehr als 360 Raketen und Mörsergranaten wurden laut israelischen Angaben bislang aus dem Gazastreifen abgefeuert. Israels Luftwaffe griff Ziele in der Küstenenklave an. Hoffnungen auf ein Ende der Gewalteskalation schwinden.

Bei einem Anschlag auf ein Gebäude im südlichen Gazastreifen seien in der Nacht Ali Ghali und zwei weitere Kämpfer ums Leben gekommen.