Windräder und Windenergie

Der Ausbau der Windkraft gelingt inzwischen schneller – aber nicht schnell genug, um die ehrgeizigen Ziele der Ampel zu schaffen. Derzeit wird gleich über mehrere Methoden zur Beschleunigung debattiert: Wirtschaftsminister Habeck will Bürokratie abbauen, und die Bundesnetzagentur will eine gerechtere Aufteilung der Ausbaukosten zwischen Nord- und Süddeutschland. Markus Söder ist dagegen, doch die Ampel gibt sich entschlossen.

Zwischen dem Norden und dem Süden gibt es schon länger Streit darüber, wer die Kosten für die Anbindung von Windrädern schultern soll. Jetzt meldet sich die Bundesnetzagentur zu Wort. Und auch Niedersachsens Ministerpräsident Weil hat eine klare Meinung dazu.

Mit einem lauten Krachen knickte am Montag ein 65 Meter hohes Windrad im Landkreis Rostock um. Vermutlich bog eine heftige Windböe den Mast nach unten. Wie kann so etwas passieren?

Der Energietechnikkonzern erwartet 4,5 Milliarden Euro Jahresverlust. Verantwortlich ist das Windgeschäft. Wann es je wieder profitabel wird, bleibt zudem offen.

Damit die Offshore-Windräder vor Rügens Küste sich drehen, müssen täglich Menschen, Material und Lebensmittel aufs Meer gebracht werden. Aber wo machen die Techniker Pause? Und was passiert bei einem Notfall?

Für den Klimaschutz sind auch enorme Baumaßnahmen nötig. Doch die hängen viel zu oft in der Warteschleife. RND-Kolumnist Holger Krawinkel weiß, wie es schneller ginge.

Ein Teil des Stromes der neuen Windparks in der Ostsee soll über eine Leitung nach Lubmin ins deutsche Netz eingespeist werden. Hintergrund: Deutschland hat einen hohen Strombedarf, aber vergleichsweise wenige Offshore-Flächen. Kritik an den massiven Ausbauplänen kommt von Umweltverbänden.

Frankreich setzt seit Jahrzehnten auf Atomkraft, doch Präsident Emmanuel Macron will zugleich die erneuerbaren Energien ausbauen. Fischer im normannischen Le Tréport laufen Sturm gegen ein Windparkprojekt vor ihrer Küste – die Erweiterung des nahe gelegenen Atomkraftwerks Penly stört sie dagegen weniger.

Im ersten Halbjahr sind 331 neue Windräder ans Netz gegangen. Das ist zwar deutlich mehr als im Vorjahr, aber noch immer viel zu wenig, um die Klimaziele zu erreichen. Verbände appellieren an Landesregierungen und die örtlichen Behörden, ihre Blockade­haltung aufzugeben. Ausgerechnet im Süden tut sich wenig.

Erstmals zahlen in Deutschland Konzerne für das Recht, Windparks in der Nordsee zu eröffnen. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sieht darin eine Riesenschance für Niedersachsen. Doch es gibt auch Risiken.

Die Bundesregierung hat sich ehrgeizige Ausbauziele für die Offshore-Windenergie in Deutschland gesetzt. Dabei bringt schon der Alltag enorme Herausforderungen mit sich. Ein Besuch bei den Menschen, die dafür sorgen, dass der Strom fließen kann.

Offshore-Windanlagen und Aquakultur – kann das zusammen funktionieren? Ein Forschungsprojekt in Kiel testet die Kombination aus Algen und Muscheln in Windparkarealen. Gelingt das Experiment, könnte ein neuer Industriezweig entstehen.

Bis 2026 könnten vor Warnemünde die größten Windräder der Welt entstehen – nur elf Kilometer von der Küste entfernt. Doch damit nicht genug: Mecklenburg-Vorpommern und die Stiftung Offshore planen sogar eine Produktionsanlage direkt vor dem Ostseebad.

Mit ihrer Klage gegen die Windkraftpläne des Landes Schleswig-Holstein ist die Gemeinde Krummbek im Kreis Plön gescheitert. Bürgermeisterin Brigitte Vöge-Lesky ist entsetzt. Das sind ihre Befürchtungen.

Um grüne Windenergie aus dem Norden in den Westen und den Süden des Landes transportieren zu können, benötigt Deutschland mehr Hochspannungsleitungen. Der Ausbau dieser sogenannten „Stromautobahnen“ verlief in den vergangenen Jahren sehr schleppend. In den kommenden Jahren soll es deutlich schneller gehen.