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GARTEN IM FRÜHLING

Vögel mit Nisthilfen unterstützen

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Frühlingshaft: Ein Star am Nistkasten Foto: Frank Hecker / NABU

Neben den bekannten Meisenkästen können auch Nisthilfen für Stare, Nischenbrüter, Schwalben und Co. aufgehängt werden

Im März beginnt die Brut- und Nistzeit der Vögel. Bereits jetzt kann man Vögel singen, pfeifen und trillern hören. Mit diesem Balzgesang soll die weibliche Vogelwelt beeindruckt und eine geeignete Partnerin gefunden werden.

Für viele Vögel wird es jedoch immer schwieriger, in der Natur geeignete Nistplätze zu finden. „Dort, wo Hochstammobstbäume fehlen und große Bäume nicht mehr alt und morsch werden dürfen, wo Hecken als Hindernisse angesehen und Nischen sowie Spalten an Hausfassaden entfernt werden oder von vornherein nicht vorhanden sind, haben unsere Vögel, aber auch Tiere wie Siebenschläfer, Eichhörnchen, Wildbiene und Fledermaus keine Möglichkeit, geeignete Brut- und Lebensstätten zu finden“, erklärt Rüdiger Wohlers vom NABU Niedersachsen. „Umso wichtiger ist es, die Vögel mit künstlichen Nisthilfen zu unterstützen. Dafür ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt.“

Jede Art ist anders

Über den gängigen Meisenkasten hinaus gibt es noch eine Vielzahl weiterer Kästen. Je nach Durchmesser des Einfluglochs werden sie von unterschiedlichen Vogelarten bewohnt. Was nicht vergessen werden darf, ist, dass viele Vogelarten mit den klassischen Nistkästen gar nichts anfangen können und davon abweichende Nisthilfen benötigen. Nischenbrüter wie Rotkehlchen, Grauschnäpper oder Bachstelze freuen sich über Nisthilfen in Form von Halbhöhlen. Auch Mauersegler sowie Rauch- und Mehlschwalben benötigen Unterstützung in Form von künstlichen Nisthilfen.

Nistkästen richtig anbringen

Nistkästen werden in einer Höhe von zwei bis drei Metern aufgehängt. Damit es bei Regen im Kasten nicht nass wird, muss er in jedem Fall senkrecht oder leicht nach vorne geneigt aufgehängt werden. Nistkästen in der Nähe von Gebüschen sind ideal, da Äste und Zweige den jungen Vögeln bei ihren ersten Flugversuchen gute Start- und Landemöglichkeiten bieten und sie im dichten Geäst gut geschützt sind. Bei Halbhöhlen sollte zudem darauf geachtet werden, dass sie leicht versteckt angebracht werden und so ein gewisser Schutz vor Räubern gewährleistet wird.

Nabu informiert

Selbst das schönste Eigenheim ist nicht lebenswert, wenn keine Lebensmittel im Haus sind. Zur Aufzucht benötigen die Vögel eine Menge Insekten, Würmer, Larven und Co. Ein naturnah gestalteter Garten ist daher essenziell. Dabei ist das Anpflanzen heimischer Pflanzen, Laub auf den Beeten, Reisig- und Steinhaufen sowie Verzicht auf chemische Dünge- und Spritzmittel besonders wertvoll. 

Der NABU Niedersachsen hat zu diesem Thema umfangreiche Materialien in einem Info-Paket zusammengestellt: Darin befinden sich eine 30-seitige Bauplansammlung für Nisthilfen sowie die Farbbroschüre „Vögel im Garten“. Das Info-Paket kann gegen Einsendung eines 5-Euro-Scheins unter dem Stichwort „Vogelschutz“ angefordert werden beim NABU Niedersachsen, Alleestraße 36, 30167 Hannover. nabu