Im Moment schnieft und hustet gefühlt die Hälfte aller Niedersachsen. Zwei Winter mit Abstandsregeln und Maskenpflicht haben das ihre dazu beigetragen, dass die Widerstandskraft gegen Grippe und Erkältungen derzeit nicht besonders ausgeprägt ist. Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Krankenstand so mancher Firma. Auch für den normalen Alltag können Viren und Bazillen Probleme bereiten. Oft genug tut man einen Schnupfen, Husten und Heiserkeit ohne große Bedenken ab.


Allerdings gibt es einen Bereich, bei dem man vorsichtig sein sollte. Wer stark erkältet ist oder sogar unter einem grippalen Effekt leidet, sollte kein Auto mehr fahren.
Verminderte Reaktionsfähigkeit
Eine ausgeprägte Erkältung kann auf die Reaktionsfähigkeit wirken wie Alkoholkonsum. Experten haben errechnet, dass ein starker grippaler Infekt ähnliche Effekte hat wie ein Blutalkoholspiegel von etwa 0,5 Promille. Man kann sich gut vorstellen, welche Folgen das haben kann.
In Notsituationen kann man nicht so schnell reagieren wie gesunde Menschen. Wer sich also schlecht fühlt, sollte den Wagen stehen lassen.
Niesen lenkt ab
Zum Unwohlsein kommen zudem noch die Begleiterscheinungen einer Erkältung. Niesen oder Husten am Steuer kann einen Fahrer derart stark ablenken, dass es zu gefährlichen Situationen kommen kann, denn gerade beim Niesen werden die Augen reflexartig geschlossen. Wer in diesem Moment 50 Kilometer pro Stunde fährt, legt in der Zeit des Niesens rund 20 Meter unkontrolliert zurück. Bei höheren Geschwindigkeiten - etwa auf der Landstraße oder auf der Autobahn - wird die Strecke dementsprechend länger.
Zusätzlich kann es vorkommen, dass man durch Husten oder Niesen das Lenkrad verreißt, sodass man die anderen Verkehrsteilnehmer in diesem Moment hochgradig gefährdet. Die Forschung hat außerdem herausgefunden, dass sich in diesem Fall der Bremsweg verlängert.
Fahrfähigkeit durch Medikamente beeinflusst
Zu zusätzlichen Problemen kann es kommen, wenn man der Erkältung Einhalt gebieten will - im Zweifelsfall mit Medikamenten. Der Einsatz von Arzneimitteln setzt die Reaktionsfähigkeit weiter zurück. Das gilt auch für frei verkäufliche Erkältungsmedikamente. In vielen Mitteln, die gegen Schnupfen eingesetzt werden, ist Phenylpropanolamin enthalten. Es macht zwar die Nase frei, stellt aber gleichzeitig eine Belastung für den Kreislauf dar.
Kreislaufprobleme wie Schwindel oder Benommenheit können die Folge sein. Wer also sich durch eine Erkältung unwohl fühlt oder gar Medikamente dagegen einnimmt, sollte das Auto stehen lassen.
Ärztlichen Rat einholen
Übrigens gilt die Vorsicht bei Medikamenten keineswegs nur für Grippemittel. Gerade chronisch kranke Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, sollten ihren Arzt genau befragen, welche Mittel das Autofahren beeinflusst. Als Beispiel seien hier Diabetiker genannt. Wer an Diabetes mellitus erkrankt ist, hat zwar in der Regel keine Folgen für die Teilnahme am Straßenverkehr zu befürchten. Das gilt aber nur, wenn sich keine Nebenwirkungen der Medikamente zeigen.


Die Arznei zur Behandlung von Diabetikern kann Unruhe ebenso hervorrufen wie aggressives Verhalten oder Müdigkeit. Die regelmäßige Kontrolle durch den Arzt ist in diesem Fall also wichtig, um den Patienten richtig einzustellen. Das gilt auch für den Zuckerspiegel, der bei Diabetes rasch steigen oder sinken kann, was zu Kreislaufproblemen führt.
Wer an Allergien leidet muss oft so genannte Antihistaminika einnehmen, die die Allergie im Zaum halten sollen. Auch diese Medikamente haben gelegentlich Nebenwirkungen - in diesem Fall ist es vor allem die Müdigkeit, die Antihistaminika mit sich bringen können. Sekundenschlaf am Steuer können die Folgen sein.
Experten schätzen, dass bis zu einem Fünftel aller Medikamente Nebenwirkungen haben können, die die Fahrtüchtigkeit beeinflussen. Naturgemäß sind ältere Menschen von diesem Problem stärker betroffen als Jüngere, denn je älter man wird, desto mehr Medikamente nimmt man regelmäßig ein. Die entsprechenden Beipackzettel werden in den seltensten Fällen gelesen und auch nicht alle Mediziner sprechen mit ihren Patienten über die Folgen im Straßenverkehr. Es ist also wichtig, direkt bei der Verschreibung den Arzt gezielt darauf anzusprechen oder sich spätestens in der Apotheke zu informieren.

Bei Wahl der Fahrschule gibt es einiges zu beachten
Sobald der Entschluss zur Führerscheinprüfung gefallen ist, stellt sich die Frage nach einer passenden Fahrschule. Ein Indiz, um eine gute Fahrschule in der Umgebung zu finden, sind persönliche Empfehlungen aus dem Freundes- oder Familienkreis. Daher sollte man zunächst ruhig herumfragen, wo andere bereits gute Erfahrungen im Unterricht gesammelt haben. Auch ist es ratsam, bei verschiedenen Fahrschulen in der Umgebung zunächst telefonisch nachzufragen. Hierbei kann man nicht nur Näheres über die Angebote erfahren, sondern gleichzeitig auch einen ersten Eindruck gewinnen, ob die Chemie mit den potenziellen Fahrlehrern passt. Bei der Auswahl ist darauf zu achten, wie vor Ort die Zahlungen abgewickelt werden. Seriöse Fahrschulen zeichnen sich durch den Abschluss von Ausbildungsverträgen und auch Transparenz bei den Stundenpreisen aus. Ebenfalls sollte man vor einem Vertragsabschluss auch in Erfahrung bringen, unter welchen Bedingungen nachträglich eine Auflösung des Vertrages möglich ist, falls die Chemie doch nicht stimmt. Sofern dann auch noch die Stundenpläne vor Ort flexibel genug für die eigenen Bedürfnisse sind, sollte man nicht zögern, zeitnah eine Probestunde zu vereinbaren. So gelingt der Weg zur erfolgreichen Fahrprüfung im Handumdrehen. Ips/Moe