Anfang kommender Woche ist es soweit: Mit dem 20. März beginnt astronomisch der Frühling und damit die wärmere Jahreszeit. Den Winter kann man also hinter sich lassen. Während sich das Wetter von ganz allein umstellt, muss man in anderen Bereichen selbst Hand anlegen oder anlegen lassen, um sich auf den Sommer vorzubereiten. Bei den meisten Autofahrerinnen und Autofahrern steht beim Thema Frühling vor allem der Reifenwechsel auf der Liste der Arbeiten - es sei denn, man hat Ganzjahresreifen aufgezogen. Für alle anderen gilt die Regel O bis O, also von Oktober bis Ostern Winterreifen, danach Sommerreifen.


Es lohnt sich allerdings, dem eigenen fahrbaren Untersatz vielleicht noch ein wenig mehr Zeit zu widmen, denn wenn der Winter für Menschen schon oft eine widrige Jahreszeit darstellt, gilt das für das Auto erst recht. Schließlich stehen die meisten Fahrzeuge nicht in einer schützenden Garage, sondern am Straßenrand vor dem Haus. Es ist somit den winterlichen Wetterbedingungen rund um die Uhr ausgesetzt. Ein Frühjahrscheck lohnt sich beim Auto immer, denn regelmäßige und gute Pflege verlängert die Lebensdauer des Fahrzeugs.
Am Anfang steht die Autowäsche
Was gehört zu einem Frühjahrscheck? Am Anfang steht zunächst einmal eine gründliche Autowäsche. In der Waschanlage oder auf dem Waschplatz wird das Auto vom Schmutz und gegebenenfalls dem Salz des Winters befreit. Aber Achtung: Vor der Vollwäsche ist unbedingt eine Vorwäsche mit dem Hochdruckreiniger notwendig, damit sich kleine Schmutzpartikel bei der Hauptwäsche nicht wie Schmirgelpapier in den Lack hineinreiben. Nicht zu vergessen sind die Radkästen. Hier bildet sich gern Rost, dem mit einem Hochdruckreiniger vorgebeugt werden kann.


Nach der Wäsche richtet sich der Blick auf den Lack, denn jetzt sind Winterschäden in der Regel gut sichtbar. Manche Macken im Lack sind mit kleinen Mitteln wie einem Lackstift schnell selbst zu erledigen. Eine Werkstatt kann solche Schäden aber besser und nachhaltiger beseitigen. Gegebenenfalls kann man über eine Versiegelung nachdenken, die den Lack vor starker UV-Strahlung schützt.
Die Frontscheibe ist wichtig für die Sicherheit
Während die Sorge um den Lack vor allem ästhetischer Natur ist, hat alles rund um die Windschutzscheibe sicherheitsrelevante Aspekte. Beim Frühjahrscheck gilt es, die Frontscheibe auf Schäden zu überprüfen. Sollte hier ein Steinschlag zu sehen sein, muss dieser schnellstmöglich vom Profi behoben werden. Möglicherweise muss sogar eine neue Frontscheibe eingesetzt werden. Beim Check ist auch ein Blick auf die Scheinwerfer ratsam, denn auch dort kann es Glasschäden geben. Ein Funktionscheck sowohl vorn als auch hinten kann gleich mit erledigt werden.

Die Scheibenwischer sollten überprüft werden, denn gerade für die Wischerblätter ist der Winter eine Herausforderung. Sie werden dann häufiger eingesetzt und nutzen sich stärker ab. Außerdem kann das Material durch kalte Temperaturen spröde werden.
Im Innenbereich kommt es vor allem darauf an, die Innenseite der Frontscheibe zu reinigen, denn dort bildet sich im Lauf der Zeit ein Fett- und Schmutzfilm, dem man mit einem handelsüblichen Glasreiniger zu Leibe rücken kann. Die Reinigung sollte aber schlierenfrei geschehen, denn sonst kommt es bei Sonnenschein zu störenden Reflexionen.
Zum Check im Frühjahr gehört auch die Überprüfung der Flüssigkeiten wie Bremsflüssigkeit, Motoröl, Kühlwasser und Scheibenwaschanlage.


Inzwischen hat fast jedes Auto eine Klimaanlage. Ein Check im Frühjahr ist sinnvoll, da sich im Winter Schmutz in der Anlage festsetzt. Ein Wechsel des Filters ist ratsam. Allergiker sollten dabei zum Pollenfilter greifen, denn die Belastung mit Blütenstaub ist gerade im Frühjahr stark.
Auf das Profil kommt es an
Und dann sind da ja noch die Reifen: Wer seinen Reifenwechsel selbst übernimmt, sollte immer einen ausgiebigen Blick auf den Zustand der Pneus werfen. Sowohl die Winterreifen, die ins Lager gehen, als auch die Sommerreifen, die von dort kommen, müssen auf Schäden untersucht werden. Auch das Alter muss gecheckt werden.
Reifen sollten nicht älter als sechs bis acht Jahre sein. Dazu muss das Profil überprüft werden. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern. Die meisten Experten empfehlen allerdings aus Sicherheitsgründen mindestens drei Millimeter, was man mit einem Zwei-Euro-Stück gut überprüfen kann. Verschwindet der silberne Rand, ist alles im grünen Bereich.