Nicht nur der April macht, was er will: Auch das Wetter in den letzten Märztagen ist sehr wechselhaft. Den einen Tag fallen noch dicke Schneeflocken, am nächsten strahlt die Sonne und den Tag darauf stürmt und regnet es. Wenn man sich auf was verlassen kann, dann auf die Überraschungen des Himmels. Frühlingsgefühle kommen dennoch auf, denn die Blütenpracht im Garten entwickelt sich dessen ungeachtet und zieht uns magisch an.
Krokusse öffnen ihre Blütenkelche und locken die ersten Bienen zu ihrem Nektar, zarte Narzissen verbreiten selbst an trüben Tagen Fröhlichkeit und trotzen Wind und Wetter, während blaue Traubenhyazinthen royale Stimmung im Beet verbreiten. Bei der Gestaltung mit Zwiebelblumen gibt es keine No-Gos. Von wild gemischt bis hin zu akkurat angeordnet ist alles möglich - solange man die Standortansprüche an den Boden und die Lichtverhältnisse beachtet. Ansonsten entscheiden der eigene Geschmack und Gartenstil, was passt. Dabei muss man sich auch nicht auf Beete und Rabatten beschränken. Da die meisten von uns zu Beginn des Jahres nur wenig im Garten aktiv sind und ihn vor allem durch Fenster betrachten, kann selbst der Rasenzwiebelhaft bepflanzt werden.
Unter noch lichten Bäumen und Sträuchern machen sich beispielsweise Krokusse und niedrige Narzissen sehr gut. Sie geben den noch trostlosen Gartenecken Farbe. Für einen besonderen Hingucker pflanzt man die Blumenzwiebeln in langen Streifen oder in eleganter Wellenform quer durch den Garten. Das genau Gegenteil ist die natürliche Pflanzweise: Hier soll die Illusion von Zufälligkeit entstehen, als seien die Narzissen, Tulpen und Krokusse völlig ungeplant an Ort und Stelle gewachsen. Um diese Wirkung im eigenen Garten zu erreichen, ist etwas Laissez-faire gefragt. Pläne und Anordnungen braucht es nicht. Stattdessen mischt man im Herbst, wenn die Pflanzzeit ansteht, die Zwiebeln der verschiedenen ausgewählten Arten und Sorten in einer Schubkarre. Mutig greift man hinein und wirft sie schwungvoll in den gewünschten Gartenbereich. Dort, wo die Blumenzwiebeln landen, werden sie in den Boden gebracht. Das Ergebnis im Frühling wird überraschen und ebenso glücklich machen. Appeltern