Neuer Name für Ebay-Kleinanzeigen: Was sich ändert und was bleibt
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Auf einem Laptop ist die Website von Kleinanzeigen zu sehen.
© Quelle: -/Kleinanzeigen/dpa
Berlin. Von Kleidung über Möbel bis hin zu Haustieren – beim digitalen Flohmarkt Ebay-Kleinanzeigen können Nutzerinnen und Nutzer so ziemlich alles kaufen und verkaufen, was sie in ihren Kellern, Speichern oder Schränken finden. Nun ändert die Handelsplattform ihr Aussehen und streicht das Ebay aus dem Namen. Ab dem 16. Mai werden Portal und App schlicht Kleinanzeigen.de heißen, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab – früher als ursprünglich geplant. Was dahintersteckt, was sich sonst noch ändert und was beim Alten bleibt.
Warum ändert die Plattform ihren Namen?
Bereits im Juni 2021 hat Ebay seine Kleinanzeigensparte für 9,2 Milliarden US-Dollar an den norwegischen Konzern Adevinta verkauft. Neben Ebay-Kleinanzeigen gehörte dazu etwa auch der Automarktplatz Mobile.de. Von dem Verkauf haben Nutzerinnen und Nutzer der Plattform bisher allerdings wenig mitbekommen.
Denn für sie blieb zunächst alles beim Alten. Den Markennamen dürfen die neuen Inhaber noch bis 2024 führen. Früher als angepeilt vollzieht sich jetzt der Wechsel. Zum 16. Mai streicht Kleinanzeigen das Ebay aus dem Namen.
Was ändert sich noch?
Vor allem das Äußere: Als Logo soll fortan ein grünes K statt des stilisierten Kringels um eine Zeitungsannonce zu sehen sein. Das neue Firmenzeichen stehe für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, teilt das Unternehmen mit. Das Unternehmen verpasst seinen Auftritten in Netz und App ein neues Layout inklusive neuer Schriften. Als zusätzliches Feature sollen Nutzerinnen und Nutzer künftig auch in einen Dunkelmodus wechseln können.
Was bleibt gleich?
„In den vergangenen Wochen haben wir zwar optisch einiges verändert, halten aber weiterhin an dem fest, wofür uns unsere Nutzerinnen und Nutzer schätzen“, sagt Paul Heimann, CEO von Kleinanzeigen.
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Bisherige Anzeigen, Chatverläufe, Bewertungen und Nutzerkonten sollen erhalten bleiben, genauso wie Funktionen wie „Direkt kaufen“ und „Sicher bezahlen“. Außerdem bleibe das neue Kleinanzeigen für Privatpersonen weiterhin kostenlos. Eine neue App muss ebenfalls nicht installiert werden. Auch die alte Domain soll noch mehrere Jahre erreichbar bleiben.
Wie viele Menschen nutzen Ebay-Kleinanzeigen?
Laut Unternehmensangaben nutzen 36 Millionen Menschen monatlich Ebay-Kleinanzeigen. Dem IT-Unternehmen Similarweb zufolge liegt Ebay-Kleinanzeigen damit auf Platz neun der am häufigsten besuchten Internetseiten Deutschlands. Das Portal finanziert sich aus Werbeanzeigen und Abomodellen für gewerbliche Kunden. Insgesamt ist laut Unternehmensangaben ein Bestand von 50 Millionen Anzeigen verfügbar.
Kleinanzeigen entwickelt sich immer stärker von einer reinen Kleinanzeigenplattform zu einer Shopping-Website – und tritt damit in Konkurrenz zur ehemaligen Muttergesellschaft. Ebay wiederum hat sich zuletzt wieder stärker auf private Verkäufer zubewegt und verlangt von ihnen seit Anfang März keine Angebotsgebühren oder Verkaufsprovisionen mehr.
Größter Konkurrent dürfte inzwischen aber der Facebook-Konzern sein, der mit seinem Marketplace ebenfalls einen digitalen Flohmarkt betreibt. Genaue Nutzerzahlen gibt Facebook allerdings nicht heraus.
Kleinanzeigen sieht Wachstumspotenzial
Kleinanzeigen sieht weiteres Wachstumspotenzial. Denn laut einer repräsentativen Umfrage, die das Unternehmen bei YouGov in Auftrag gegeben hat, wird nachhaltiger und erschwinglicher Konsum für immer mehr Menschen in Deutschland relevant.
Das liegt besonders an der Inflation: 87 Prozent der Befragten geben an, ihren Konsum wegen der steigenden Preise einschränken zu müssen.
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Das Schnäppchenportal Ebay Kleinanzeigen wird den Namensteil Ebay streichen und vom 16. Mai an unter der Marke Kleinanzeigen.de auftreten.
© Quelle: -/Kleinanzeigen/dpa
Außerdem gaben 63 Prozent der Befragten an, dass Nachhaltigkeit für sie im Alltag bedeutsamer wird. Knapp jeder Zweite der Befragten will zukünftig verstärkt gebrauchte Produkte kaufen. Ein Jahr zuvor waren das noch 38 Prozent.
(mit Material von dpa)