Gas-Füllstande in deutschen Speichern verändern sich kaum
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Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 in Lubmin.
© Quelle: Jens Büttner/dpa
Bonn. Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland verändert sich nach dem Stopp der russischen Gaslieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 kaum noch. „Derzeit wird annähernd gleich viel Gas ein- und ausgespeichert“, berichtete die Bundesnetzagentur am Freitag in ihrem Lagebericht. Nach Informationen von Europas Gasinfrastruktur-Betreiber (GIE) stieg der Füllstand der deutschen Speicher am Donnerstag um 0,01 Prozent. Am Vortag war er noch um 0,06 Prozent gesunken.
Uniper: Entnahme aus Gasspeichern verringern die Reserven
Der Energiekonzern Uniper teilte mir, dass er wegen der fehlenden Lieferungen aus Russland Anfang der Woche begonnen habe, wieder Gas aus Speichern zu entnehmen. Die Netzagentur hatte am Donnerstag gewarnt, die Entnahme von Gas erschwere es, die für den Winter notwendigen Speicherfüllstände zu erreichen und verringerten die Reserven für eine Mangellage.
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Wie der Potsdamer Stephan Knabe mit seinen Flüssiggas-Plänen plötzlich zum Energie-Retter wurde
Es ist ein ehrgeiziges Projekt, das unter großen Zeitdruck steht: Die Firma Deutsche ReGas will bis 1. Dezember ein schwimmendes Terminal bauen, um Flüssigerdgas (LNG) in das Gasnetz zu speisen. Dahinter steckt der Wirtschaftsprüfer Stephan Knabe. Wie kam er darauf, was treibt ihn an?
Um einen Mangel im Winter zu vermeiden will Deutschland die Speicher so schnell wie möglich zu füllen. Laut Gesetz sollen sie bis zum 1. Oktober zu 80 Prozent und bis zum 1. November zu 90 Prozent gefüllt sein. Zurzeit ist Deutschland davon weit entfernt: Die Speicher sind zu 64,5 Prozent gefüllt.
Hauptgrund für den Mangel: Stopp der russischen Lieferung
Dass die Speicher unter dem Strich nicht mehr befüllt werden, liegt zum großen Teil am Stopp der russischen Lieferungen durch Nord Stream 1. Durch die zuletzt wichtigste Route für russisches Erdgas nach Deutschland wird seit Montag wegen Wartungsarbeiten kein Gas mehr geliefert. Nach Angaben der Betreibergesellschaft sollen die Arbeiten bis zum 21. Juli dauern. In Deutschland gibt es die Sorge, dass die Pipeline nach den Wartungsarbeiten nicht wieder in Betrieb genommen wird und im Winter das Gas knapp wird.
RND/dpa