Kommentar

Noch platzt keine Immobilienblase – aber?

Schick und oft teuer waren Immobilien zuletzt oft.

Schick und oft teuer waren Immobilien zuletzt oft.

Gut zehn Jahre Niedrigzinspolitik liegen hinter Deutschland und der Eurozone – und was Sparerinnen und Sparer fluchen ließ, hat den Immobilienmarkt beflügelt: Über Jahre stiegen die Preise für Häuser und Wohnungen, egal ob Neubau oder Bestandsimmobilie. Schließlich waren Kredite so günstig, dass mit einem passablen Einkommen fast jede Anschaffung finanzierbar schien.

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Doch schon die Pandemie hat die Inflation so hochgetrieben, dass die niedrigen Zinsen kaum zu halten waren. Und seit dem russischen Angriff auf die Ukraine mit dem folgenden Sprung der Energiepreise ist der Druck auf die Zentralbanken groß, die Zügel kräftig anzuziehen.

Mit jedem Monat wird klarer, dass das nicht spurlos am Immobilienmarkt vorbeigehen wird. Wie tief die Spuren werden, ist hingegen vollkommen unklar: Bislang sinken die Immobilienpreise nur in einigen Metropolen, in denen der Markt womöglich wirklich überhitzt war.

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Vor einer Immobilienblase wurde gewarnt

2022 wird deshalb zum Schicksalsjahr für den hiesigen Immobilienmarkt: Erweisen sich die zuletzt gekauften Immobilien als wertstabiles Betongold? Oder bricht die Zahlungskraft im Zuge der möglichen Rezession derart ein, dass die Preise auf breiter Front ins Rutschen geraten? Ausgeschlossen ist Letzteres nicht, vor einer Immobilienblase hat die Bundesbank oft genug gewarnt.

Doch vorerst ist ein anderes Risiko größer: Dass immer mehr Immobilien in den Händen von immer weniger Wohlhabenden landen, konterkariert den Wunsch nach einer höheren Eigenheimquote in Deutschland. Das ist schlimm genug, zumal der Anteil am Einkommen, den Menschen für die Miete aufwenden, bei einigen Bevölkerungsteilen seit Jahren viel zu hoch ist.

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