Kommentar zur Agrarpolitik

Lebensmittelversorgung: ein neuer Blick auf die Landwirte

Ein Landwirt fährt bei der Getreideernte mit seinem Mähdrescher über ein Haferfeld (Archivbild).

Ein Landwirt fährt bei der Getreideernte mit seinem Mähdrescher über ein Haferfeld (Archivbild).

Hannover. Es klingt beinahe obszön, angesichts des Leidens in der Ukraine das Wort „Gewinner“ in den Mund zu nehmen – doch es gibt tatsächlich gesellschaftliche Gruppen in Deutschland, für die könnte sich diese schwere Krise als Chance herausstellen. Als Chance für mehr gesellschaftliche Akzeptanz, die ihnen in letzter Zeit verwehrt wurde.

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Neben der Bundeswehr gehört ganz sicher die Land­wirt­schaft dazu. Jahrzehntelang haftete Deutschlands schrumpfender Bauernschaft in Teilen der Öffentlichkeit das Image geradezu maßloser Subventions­empfänger mit einer, gemessen an ihrer wahren Bedeutung, zu einflussreichen Lobby an, die sich zudem zum woken, sprich veganen, Zeitgeist stets nötigen lassen mussten.

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Probleme wie Höfesterben, Abwanderungen und Flächen­still­legungen kamen hinzu. Der Berufsstand Landwirt galt als Auslaufmodell.

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Das Image wandelt sich

Zumindest beim Image setzt vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Ukraine ein Umdenken ein, dem die EU-Kommission jetzt Rechnung trägt. Landwirte sollen Sonder­zahlungen von mindestens einer halben Milliarde Euro erhalten, hieß es am Mittwoch aus Brüssel, wobei man der Versuchung widerstehen sollte, beim Klimaschutz oder Tierwohl Abstriche vorzunehmen.

Nicht der Sicherung der Nahrungs­mittel­produktion in der EU gilt das Haupt­augen­merk der EU-Kommission, vor allem geht es um die für Landwirte existenz­gefährdenden Energie- und Dünge­mittel­preise.

Dass Europa die Autarkie bei der Nahrungs­mittel­produktion nie aus dem Auge verloren hat, macht sich – bei aller berechtigten Kritik an Billigexporten in Entwicklungs­länder – jetzt bezahlt. Kaum etwas ist wichtiger als unsere Lebens­mittel­versorgung. Deren Sicherheit sollte auch in Zukunft nie wieder infrage gestellt werden.

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