Preisbremse für Heizöl, Pellets und Briketts: Ganz gerecht wird es nie
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Holzpellets werden zum Heizen attraktiver.
© Quelle: Florian Schuh/dpa-tmn/Archivbild
Berlin. Wir Deutschen machen es ja gerne kompliziert – vor allem, wenn es etwas zu verteilen gibt. Besonders gerecht soll es bitte zugehen und bloß niemand vergessen werden. Die gewaltigen Programme zur Entlastung von den Kosten der Energiekrise entspringen der deutschen Sehnsucht nach einer möglichst allumfassenden Lösung. Das nun vorgelegte Eckpunktepapier der Ampelfraktionen für eine zusätzliche Preisbremse bei Heizöl, Pellets und anderen Brennstoffen ist der Versuch, ihre noch ein wenig näher zu kommen.
Er ist deshalb nicht falsch, denn in der Tat war es kaum zu vermitteln, warum 40 Millionen Haushalte mit Gasheizungen dringend entlastet werden müssen, und vier Millionen mit Ölkesseln nicht. Noch absurder war es, dass die bisherige Gaspreisbremse nur für Erdgas, also Methan, gelten sollte, Haushalte, die Flüssiggas verheizen, also Propan, dagegen leer ausgehen sollten. Es gab an dieser Stelle Gerechtigkeitslücken zwischen der Stadt und dem Land, und es ist gut, dass die Ampel diese nun schließt.
In Jubel ausbrechen wird keiner
In Jubel ausbrechen werden Verbraucher, die mit Öl, Pellets oder Briketts heizen, trotzdem nicht. Denn wesentlich mehr als eine Verdoppelung der Preise im Vergleich zum Vorjahr werden viele Kundinnen und Kunden nicht nachweisen können. Nur wer Anfang März zum absoluten Höchststand Anfang März Heizöl eingekauft hat, darf auf eine üppige Rückzahlung hoffen.
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Betroffenen werden sich freuen, alle anderen dürften sich ärgern. Die Regierung aber sollte sich hüten, auch noch ein viertes oder fünftes Paket für jene zu schnüren, die immer noch durchs Raster fallen. Es wird keine absolute Gerechtigkeit für alle und jeden geben – auch wenn wir das in Deutschland noch so gerne hätten.