Statt zu Bioartikeln und teurem Rindfleisch griffen die Konsumenten vermehrt zu Schweinefleisch und Edeka-Eigenmarken, teilt Niedersachsens größter Lebensmittelhändler mit. Der Konzern indes will weiter wachsen.
Hannover.Niedersachsens größter Lebensmittelhändler, die Edeka Minden-Hannover, will seine Preise trotz steigender Inflation möglichst niedrig halten. „Wir stehen seit Monaten in harten Verhandlungen mit den Herstellern und prüfen jede Preiserhöhungsforderung sehr genau“, sagte Vorstandschef Mark Rosenkranz am Donnerstag bei der Bilanzvorlage. Dazu trage auch der harte Wettbewerb in der Branche bei. Sorgen bereiteten zudem die Lücken in der Lieferkette: Nicht alle Hersteller seien jederzeit in der Lage, die vereinbarten Warenmengen bereitzustellen.
Veränderungen zeichnen sich auch im Kaufverhalten der Kundschaft ab. Weil die Sorge vor einer Ansteckung mit dem Covid-Virus abnehme, bündelten die Verbraucher ihre Einkäufe nicht mehr so stark wie zu Hochzeiten der Pandemie, sagte Rosenkranz. „Vor allem in Märkten mit großer Einkaufsfläche haben wir vom Trend zum One-Stop-Shopping profitiert – das normalisiert sich jetzt wieder.“ Im vergangenen Jahr konnte Edeka Minden-Hannover seinen Umsatz um 3,5 Prozent auf rund 11 Milliarden Euro steigern, das Vorsteuerergebnis kletterte um 27 Prozent auf 268 Millionen Euro – unter dem Strich blieben knapp 215 Millionen Euro übrig, ein Anstieg um die Hälfte.