Appell an die junge Generation: Seien wir mutig!
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ULWFH2HGLQPDBOIOGQWTNGH6DE.jpg)
Aufnahme von der Internetkonferenz re:publica. Die Herausforderungen durch Digitalisierung und nachhaltiges Wirtschaften sind enorm (Archivfoto).
© Quelle: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa
Wann waren Sie das letzte Mal so richtig mutig? Ich bin leidenschaftliche Unternehmerin und Nachfolgerin in einem fast 100-jährigen Familienunternehmen in der Tiefbaubranche. Mut gehört bei mir oft dazu, um die eigenen Ideen in die Tat umzusetzen, Entscheidungen zu treffen und auch die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.
Sarna Röser
© Quelle: Anne Großmann Fotografie
Großen Mut werden wir alle auch in den nächsten Jahren brauchen, um die Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Ich glaube, dass vor allem meine junge Generation daran gemessen wird, wie wir das alles schaffen – wie wir in Deutschland die Corona-Scherben aufsammeln, den klima- und wohlstandsgerechten Umbau der Wirtschaft stemmen und wie wir die digitale Transformation bewältigen.
Wir wollen die Ärmel hochkrempeln
Als Unternehmerin blicke ich – zusammen mit vielen anderen jungen Unternehmern – in unserem Land trotz aller Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Wir wollen die Ärmel hochkrempeln und Verantwortung übernehmen – für das Unternehmen, für die Mitarbeiter, für die Regionen, in denen Familienunternehmen oft seit vielen Generationen verankert sind. Wir gehen mit unserem eigenen Kapital ins Risiko, um Menschen für unsere Idee zu begeistern und um Arbeitsplätze und damit auch Wohlstand zu schaffen.
Ich wünsche mir von meiner jungen Generation, dass wir mit dem Mut zur Verantwortung auch Klartext sprechen – zum Beispiel gegenüber der Politik. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass politisches Engagement nicht nur Kür, sondern Pflicht ist. Denn politische Entscheidungen betreffen unsere Generation direkt.
Wer sich raushält, lässt anderen freie Hand, ihre Interessen durchzusetzen. Mein Ziel ist es, heute die Bedingungen zu schaffen, damit auch in 20 Jahren junge Menschen noch Lust und die Chance aufs Unternehmertum und aufs Mutigsein haben. Machen Sie mit?
Sarna Röser ist Vorsitzende des Verbands Die jungen Unternehmer und designierte Nachfolgerin für das 1923 gegründete Familienunternehmen Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH in Baden-Württemberg. Sie schreibt immer mittwochs im wöchentlichen Wechsel über Transformation, Digitalisierung und den weiblichen Blick auf die Wirtschaft.