Girokonten im Test: Höhere Gebühren und kaum kostenlose Modelle
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Bei den meisten Banken werden für die Kontoführung Gebühren berechnet.
© Quelle: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Berlin. Die größten Chancen auf ein kostenloses Girokonto bestehen nach einer Untersuchung von Stiftung Warentest bei online geführten Versionen. Bei einer Auswertung von 294 Kontomodellen von 125 Kreditinstituten in Deutschland fanden die Tester aktuell 20 online geführte Gehaltskonten, die ohne weitere Bedingungen kostenlos sind, wie aus der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Finanztest" hervorgeht. Allerdings kommt bei den meisten eine Jahresgebühr für die Kreditkarte hinzu. Leistungen wie Anrufe beim Telefonservice kosten auch hier in der Regel extra.
Kunden sollen möglichst viele Vorgänge selber regeln
“Grundsätzlich stellen wir seit Jahren einen Trend zu mehr und zunehmend höheren Gebühren für Serviceleistungen fest”, sagte “Finanztest”-Expertin Heike Nicodemus. “Der Extra-Service kann teuer werden. Die Banken wollen, dass die Kunden möglichst viel selbst machen.”
Als kostenlos definiert Stiftung Warentest: Keine Grundgebühr, keine Gebühr für den Kontoauszug, bei Buchungen, für die Girocard und beim Geldabheben am Automaten im eigenen Bankenpool sowie keine Bedingungen wie regelmäßiger Geld- und Gehaltseingang in einer bestimmten Höhe.
Kontogebühren sind in manchen Fällen berechtigt
"Neben den 20 kostenlosen Girokonten haben wir weitere 71 Kontenmodelle gefunden, die bis zu 60 Euro im Jahr kosten", sagte Nicodemus. "Diese Summe ist aus unserer Sicht in Ordnung. Es muss nicht immer kostenlos sein, schließlich steht eine Leistung dahinter." Jeder Verbraucher müsse entscheiden, welches Kontomodell für ihn passe.
“Nicht jeder hat Zugang zum Internet und nicht jeder möchte Onlinebanking machen.” Verbraucher sollten auf jeden Fall die jährliche Entgeltaufstellung genau überprüfen. “Dort können sie erkennen, was die Kosten nach oben treibt.”
RND/dpa