Vom Verbrenner zum E-Motor: Im Werk Hannover von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) wird seit Mai der Elektro-Bulli ID.Buzz gebaut. Dafür musste der Konzern 4000 Beschäftigte qualifizieren und seine Anlagen neu anordnen. Welche Schritte man für die Transformation machte, zeigt das Werk in einer Führung.
Hannover. „Dramatisch“ sei der Prozess für die Kolleginnen und Kollegen gewesen, sagt Josef Baumert. Schließlich hätten manche ihren Arbeitsplatz gar nicht mehr wiedererkannt, so anders habe der ausgesehen. Was der Produktionsvorstand von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) beschreibt, ist die Transformation, der sich der Autokonzern stellen muss: weg vom Fahrzeugbau mit Verbrennermotor, hin zur Fertigung mit Elektroantrieb.
In der vergangenen Woche hatte sich das EU-Parlament dafür ausgesprochen, ab 2035 keine Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor mehr zuzulassen. Die Autobauer stehen also unter Druck, das Ruder herumzureißen – nicht nur in Hannover und Wolfsburg, sondern weltweit. Doch wie schafft man das, seine komplette Fertigung umzustellen, inklusive Schulung aller Mitarbeiter, Berücksichtigung von anderen Sicherheitsaspekten, neuen Berufsbildern und angepassten Anlagen – und alles neben der laufenden Produktion?