Künstliche Intelligenz: Schluss mit männlichen Codes!
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/QCTJBKV55VCC7AICSIMOKZ54XU.jpg)
Programme und Codes, auf denen künstliche Intelligenz basiert, werden meist von Männern geschrieben.
© Quelle: imago images/Shotshop
Zugegeben: Die Vorstellung, dass Computerprogramme Personalentscheidungen treffen, hat etwas Beängstigendes. Algorithmen aber haben gegenüber Personalern einen großen Vorteil: Sie lassen sich nicht von Gefühlen leiten, sind im besten Sinne unbestechlich. Das macht sie ausgesprochen geeignet dafür, bei begehrten Stellen eine Vorauswahl zu treffen.
Der Haken: Trotz fehlender Emotionen ist künstliche Intelligenz nicht objektiv. Die Programme und Regeln, auf denen sie basiert, werden von Menschen geschrieben. Und diese sind – Sie ahnen es – vorwiegend männlich. Egal, wie sehr sich die Programmierer um Neutralität bemühen, ihre Sichtweise bildet sich über sogenannte kognitive Verzerrungen im Programmcode ab. In der Vergangenheit hat Software Bewerbungen von Frauen insgesamt schlechter bewertet als von Männern. Also alles wie immer – trotz moderner Technik.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YE66P5GTJRA5PHVDXAUGJ2ZXPY.jpg)
Janina Mütze ist Mitgründerin und Geschäftsführerin des digitalen Markt- und Meinungsforschungsunternehmens Civey.
© Quelle: Civey
Die gute Nachricht ist: Für dieses Dilemma gibt es eine Lösung. Programmierer und Entwickler müssen diverser werden, es braucht durchmischte IT-Teams. Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund bringen andere Perspektiven ein als rein homogene Teams.
Unternehmen können davon profitieren. Bei Civey kommt das Entwicklungsteam aus allen Teilen der Welt und bringt eine Menge unterschiedlicher Lebensrealitäten mit in den Beruf.
Wichtig sind auch Frauen in Führungspositionen, die als Vorbilder dienen, sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Beim Kampf um die Talente müssen Unternehmen in dieser Hinsicht etwas bieten, wenn sie mithalten wollen. Umzudenken lohnt sich also.
In dieser Kolumne will ich Sie mitnehmen auf den Weg der Transformation, den wir als Techunternehmen für digitale Markt- und Meinungsforschung gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden gehen. Der Weg ist manchmal kompliziert. Aber stehenzubleiben ist keine Option.
Janina Mütze ist Mitgründerin und Geschäftsführerin des digitalen Markt- und Meinungsforschungsunternehmens Civey. Sie schreibt an dieser Stelle im wöchentlichen Wechsel über Transformation, Digitalisierung und den weiblichen Blick auf die Wirtschaft.