Modehandel: Es wird finster
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Eine Person trägt eine Plastiktüte mit der Aufschrift „I love Shopping“ in der Innenstadt Frankfurt. (Archivbild)
© Quelle: imago images/Ralph Peters
Frankfurt am Main. Noch verbreiten die Lobbyisten der Modebranche Optimismus. Das müssen sie auch tun. Gute Laune ist in der Fashionwelt einer der wichtigsten Faktoren für erfolgreiche Geschäfte: Das Kaufen von Klamotten ist keine rationale Angelegenheit, sondern hat viel mit Befindlichkeiten zu tun.
Noch zu Beginn des Sommers war die Euphorie groß. Die inzwischen berüchtigte Bundesnotbremse fiel im Juni weg. Die Läden standen wieder offen, und für ein paar Wochen waren die Innenstädte wieder voll. Doch schon im Juli sanken die Umsätze für Bekleidung, Heimtextilien, Schuhe und Lederwaren deutlich.
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Kauflaune ist gekippt
Vieles spricht dafür, dass die Kauflaune nun endgültig gekippt ist. Wobei das Geschäft mit der Mode durchaus als Indikator für den gesamten privaten Konsum dienen kann – gerade wegen der großen Abhängigkeit von Stimmungsschwankungen. Das könnte für die gesamte Wirtschaft böse Folgen haben. Denn die bisherige konjunkturelle Erholung wurde vor allem von den Konsumenten getragen.
Es verfinstert sich jedenfalls bedenklich: steigende Inzidenzen, steigende Inflation, Lieferengpässe für die Industrie bei Vorprodukten und Rohstoffen. Das alles führt dazu, dass die Verunsicherung der Verbraucher wieder deutlich wächst. Die Politik könnte zumindest mit klaren Ansagen zur Eindämmung der vierten Pandemiewelle gegensteuern. Doch von der schwarz-roten Koalition, die sich in Auflösung befindet, ist das nicht zu erwarten.