Experte warnt vor Nutella-Engpässen: Schuld ist der Absturz der türkischen Lira
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/UR7FKJGYFSTOWE4CRGLWUWTTBQ.jpg)
Der Nutella-Preis könnte schon bald in Deutschland steigen – infolge der Wirtschaftskrise in der Türkei.
© Quelle: Agnieszka Krus
Istanbul. Die Wirtschafts- und Währungskrise in der Türkei könnte schon bald den Verkauf von Nutella in Deutschland betreffen. Wie das US-amerikanische Wirtschaftsblatt „The Wall Street Journal“ berichtet, produziert die türkische Haselnussindustrie immer weniger von den Nüssen, die später weltweit in Produkten wie Nutella enthalten sind.
Demnach seien die türkischen Landwirte für 70 Prozent der weltweiten Haselnussproduktion verantwortlich, vier Millionen Menschen verdienten in dem Land damit ihr Geld. Seit die türkische Lira an Wert verliert, steigen in der Türkei die Kosten für die jeweiligen Arbeitsschritte und Transportwege. Die Folge: Hersteller verzeichnen Verluste und produzieren weniger Ware.
Das könnte Experten zufolge zu Engpässen und höheren Preisen von Haselnussprodukten weltweit führen. Turgan Zülfikar, Unternehmensberater für türkische Firmen in den USA, sagte der Zeitung: „Die Welt steht am Rande eines Haselnussmangels“. Außerdem riet er: „Wenn Sie ein Nutella-Fan sind, sollten Sie lieber beim nächsten Supermarktbesuch Ihren Vorrat aufstocken.“
Seit einigen Tagen legt die türkische Lira allerdings wieder einen steilen Aufstieg hin. Während am Montagmorgen der Dollar in den türkischen Wechselstuben 18,50 Lira kostete, bekam man am Dienstagmittag für einen Dollar nur noch 12,12 Lira zurück. Am Samstagabend lag der Wechselkurs bei etwa 1:11. Grund für die Kursgewinne ist ein Rettungsplan des Staatschefs Recep Tayyip Erdogan. Allerdings ist noch unklar, ob dieser auch langfristig Erfolg haben wird.
RND/jw