Tanktourismus sorgt für Riesenstau in Swinemünde: Usedom-Urlauber wollen billigen Sprit
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Riesenstau in Swinemünde am 2. Januar. In der polnischen Stadt auf der Insel Usedom stehen die Autos kilometerlang quer durch die Stadt, um billig zu tanken.
© Quelle: Henrik Nitzsche
Das neue Jahr begann in der polnischen Stadt Swinemünde auf der Insel Usedom mit einem kilometerlangen Stau. Unzählige Touristen aus allen Teilen Deutschlands wollten vor ihrer Rückfahrt nach Hause noch einmal preiswert tanken. „Die Autos haben fast ausschließlich deutsche Kennzeichen und kommen aus allen möglichen Bundesländern“, berichtet die „Ostsee-Zeitung“.
Mehr als 30 Cent günstiger ist der Sprit in Swinemünde laut dem Zeitungsbericht: Bei Super-Benzin konnten Autofahrer 38 Cent sparen, bei Super E10 34 Cent. Diesel kostete 19 Cent weniger als in Deutschland.
Weniger Steuern auf Kraftstoff in Polen
Hintergrund des Tanktourismus: Im Dezember hat Polens Regierung die Mehrwertsteuer und die Kraftstoffsteuer gesenkt, um der Inflation entgegenzuwirken. Seit dem neuen Jahr entfällt außerdem auch die Mehrwertsteuer vollständig auf Sprit.
In Deutschland sind dagegen die Preise an den Zapfsäulen zuletzt gestiegen. Die CO₂-Steuer sorgte für eine Erhöhung um etwa sieben Cent bei Benzin und um acht Cent bei Diesel. Da der CO₂-Preis zum Jahresbeginn angehoben wurde, stiegen die Preise an deutschen Tankstellen um weitere ein bis zwei Cent pro Liter, berichtet die „Ostsee-Zeitung“.
RND/scs