56-Jähriger muss nach Tötung von Mutter in Psychiatrie
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Eine Figur der blinden Justitia.
© Quelle: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild
Hildesheim (dpa/lni). Nachdem er im Zustand der Schuldunfähigkeit seine Mutter getötet hat, wird ein 56-Jähriger aus Hildesheim dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Damit folgte die Strafkammer dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine fortbestehende Gefährlichkeit des Mannes sieht, wie ein Sprecher des Landgerichts Hildesheim am Freitag sagte. Nach Überzeugung der Kammer tötete der Beschuldigte am 8. Mai 2022 die 78-Jährige in deren Wohnung in Hildesheim. In dem Verfahren hatte er angegeben, sich nicht an den Übergriff erinnern zu können.
Die psychische Krankheit des 56-Jährigen hatte sich dem Sprecher zufolge vor der Tat immer weiter verschlimmert. Sowohl die Mutter als auch andere Personen hätten Angst vor dem Mann gehabt. Die 78-Jährige war am 9. Mai von einer Pflegedienst-Mitarbeiterin leblos in ihrer Wohnung entdeckt worden. Nach Überzeugung des Gerichts tötete der Sohn die Mutter nach einem Streit gewaltsam, weil er sie aufgrund seiner Krankheit als zunehmend feindselig wahrgenommen hatte. Beweise dafür waren unter anderem Videoaufzeichnungen einer nahen Tankstelle sowie Blutspuren an der Kleidung des 56-Jährigen.
Nach seiner Festnahme hatte er in der Psychiatrie auch einen Krankenpfleger gebissen, der blutige Verletzungen davontrug. Dem 56-Jährigen waren Totschlag und Körperverletzung im Zustand der Schuldunfähigkeit zur Last gelegt worden.
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