Twitter-Übernahme: Jetzt muss Elon Musk liefern
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Der Vorstandsvorsitzende von Tesla und SpaceX, Elon Musk.
© Quelle: Susan Walsh/AP/dpa
Jetzt hat er es getan. Elon Musk hat den „Vogel befreit“. So zumindest deutete der Multimilliardär seine Übernahme des Kurznachrichtendiensts auf Twitter an. Am Freitag wurde es dann offiziell. Schon jetzt zeichnet sich ab: Musk lässt nichts anbrennen.
Ersten Berichten zufolge hat er bereits den bisherigen Twitter-Chef Parag Agrawal entlassen. Angeblich will er selbst als Geschäftsführer die Geschicke des Konzerns steuern. Dass er nun Ernst machen will, hat ein Gutes: Das monatelange Drama zwischen Kaufen und Nichtkaufen, das neben Twitter-Nutzern auch Werbepartner und Aktionäre irritierte, ist vorbei. Endlich herrscht Klarheit in San Francisco.
Musk muss Klarheit über Twitter schaffen
Für Musk bedeutet das aber auch enormen Druck. 44 Milliarden Dollar kostet seine neue Spielwiese – eine Summe, für die sich selbst der reichste Mann der Welt Geld leihen muss. Alle Augen sind auf ihn gerichtet und nicht wenige wollen ihn scheitern sehen. Das liegt auch daran, dass er Twitter neu aufstellen und für mehr Meinungsaustausch, wie er ihn sich vorstellt, sorgen will. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich Trump und Co. dort wieder einloggen können.
Was hat Elon Musk nach der Übernahme mit Twitter vor?
Twitter steuert mit dem Kauf durch Elon Musk in eine unklare Zukunft. Der Onlinedienst kommt unter vollständige Kontrolle des reichsten Mannes der Welt.
© Quelle: dpa
Was der Chef von Tesla und SpaceX mit seinem neuen Projekt genau vorhat, ist noch unklar. Neben dem Vorgehen gegen Fake-Accounts steht eine Art Wechat im Raum. Nach Vorbild der chinesischen Universal-App könnte Twitter deutlich ausgebaut werden. Dazu müsste Musk allerdings das nötige Geld in die Hand nehmen – und Twitter, dessen Umsatz zuletzt schwächelte, wieder auf Kurs bringen. Will er seinen Worten Taten folgen lassen, braucht es dringend ein Konzept. Sonst verliert der freie Vogel womöglich an Flughöhe.