Staatssekretärin Brantner wirbt für kluge Regeln und größtmögliche Transparenz, um künstliche Intelligenz zu bändigen. Zugleich fordert sie auch von hiesigen Unternehmen mehr Investitionen in avancierte Software. Der Staat soll vor allem die Forschung zur guten KI fördern.
Frankfurt am Main.Nicht nur die Gefahren, sondern auch die Chancen sehen, die künstliche Intelligenz bietet: So lässt sich die Position von Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, bei diesem heiklen Thema zusammenfassen. Im RND-Interview erläutert die Grünen-Politikerin, dass es strikte Regeln brauche, um die Anwendung der schlauen Algorithmen zu begrenzen. So müsse etwa verhindert werden, dass im Gesundheitswesen künftig Software darüber entscheidet, ob es sich noch lohnt, einen schwerkranken Patienten zu behandeln. Zugleich macht sie sich dafür stark, in Deutschland und Europa KI-Projekte zu fördern. Denn: „Wenn keiner mehr in Europa die Technologie beherrscht, dann wird es umso schwieriger, diese Technologie zu regulieren.“ Brantner (Jahrgang 1979) gilt als mächtigste Frau im Wirtschaftsministerium. Im Dezember 2021 wurde sie zur Parlamentarischen Staatssekretärin ernannt. Zwischen 2009 und 2013 war sie Mitglied des Europäischen Parlaments, seit 2013 sitzt sie für die Grünen im Bundestag.