Grüne Energie deckte Hälfte des deutschen Stromverbrauchs im Frühjahr
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6G3XRJG3GZA57BHXE373IQRSXM.jpeg)
Windkraftanlagen verschiedener Hersteller drehen sich hinter einem blühenden Rapsfeld in einem Windpark.
© Quelle: Jens Büttner/dpa
Berlin. Jede zweite in Deutschland verbrauchte Kilowattstunde Strom ist im ersten Quartal klimaneutral erzeugt worden. Erneuerbare Energien deckten zwischen Januar und März des laufenden Jahres 50 Prozent des Stromverbrauchs, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Das sind neun Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus vorläufigen Berechnungen des BDEW und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hervorgeht.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Spotify Ltd., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Insgesamt wurden demnach im ersten Quartal rund 73,1 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Windenergie, Sonnenenergie, Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Dank des stürmischen Wetters lag die Erneuerbaren-Quote im Februar bei 62 Prozent. Im Januar wurden 47 Prozent, im März 41 Prozent erreicht.
Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, bezeichnete den Anstieg des Erneuerbaren-Anteils am Stromverbrauch als „erfreulich“. Dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie aktuell viel zu schleppend verlaufe, betonte sie. „Auch um schnell unabhängig von russischen Energieimporten zu werden, müssen wir beim Ausbau von Erneuerbaren Energien nun dringend aufs Tempo drücken.“
DIW-Studie: Verzicht auf russisches Gas im Winter möglich
Der Anteil russischer Lieferungen beim Gas ist inzwischen auf gut 40 Prozent gesunken – nach zuvor etwa 55 Prozent.
© Quelle: dpa
Andreae forderte in diesem Zusammenhang ein effizienteres Planungs- und Genehmigungsrecht, mit dem Bauvorhaben sehr viel schneller realisiert werden könnten. Nötig sei auch ein schnellerer Netzausbau.
RND/dpa